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Gruner + Jahr verbucht Jahresfehlbetrag von 11 Mio. Euro


Der mehrheitlich zu Bertelsmann gehörende Hamburger Verlag Gruner + Jahr hat ein hartes Geschäftsjahr hinter sich. Das Unternehmen verzeichnete 2012 einen leichten Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis blieb sogar deutlich unterhalb der Vorjahreswerte. Der Umsatz erreichte bereinigt 2,22 Mrd. Euro (2011: 2,29 Mrd. Euro), das Operating EBIT 168 Mio. Euro (2011: 233 Mio. Euro). Umsatzverluste in den Anzeigenmärkten für Publikumszeitschriften in Deutschland und anderen europäischen Ländern konnten durch Wachstum in der digitalen Vermarktung und Geschäften in China und Indien nur teilkompensiert werden. Darüber hinaus wirkten sich unter anderem die verstärkten Investitionen in die digitale Transformation der Inhalte- und Vermarktungsangebote von Gruner + Jahr ergebnismindernd aus. Die Umsatzrendite erreichte im Berichtszeitraum 7,6 Prozent nach 10,2 Prozent im Vorjahr.

Das EBIT betrug im Geschäftsjahr 2012  50 Mio. Euro (2011: 202 Mio. Euro). Der signifikante Rückgang ist wesentlich auf erhöhte Sondereffekte, insbesondere die Kosten der Schließung der 'Financial Times Deutschland', zurückzuführen. Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die weiter eingetrübte Perspektive auf dem nordamerikanischen Druckmarkt sowie im Magazingeschäft Spaniens führten zu erheblichen Sonderabschreibungen. Nach Zinsen und Steuern ergibt sich für das Geschäftsjahr 2012 ein Jahresfehlbetrag von 11 Mio. Euro (2011: 160 Mio. EUR Jahresüberschuss). Zum Stichtag war G+J frei von Netto-Finanzschulden und verfügte über hohe, freie Liquidität. Im September vollzog sich bei G+J ein Führungswechsel: Seit dem Abschied von Vorstandschef Bernd Buchholz wird das Unternehmen von Julia Jäkel, Torsten-Jörn Klein und Achim Twardy gemeinsam geleitet.