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40 Prozent der Deutschen nutzen E-Books und Audiobooks

Ein Drittel der deutschen Konsumenten (33 %) liest Bücher ausschließlich in gedruckter Form, allerdings sind bereits 40 Prozent sogenannte "Multiformat-Nutzer", d.h. sie konsumieren Printmedien und E-Books sowie Audiobooks. Lediglich fünf Prozent lesen ausschließlich E-Books. Elf Prozent setzen auf die Kombi "Print + E-Book", zehn Prozent auf "Print + Audiobook". Das ergibt die aktuelle Studie 'Digitales Lesen auf dem Vormarsch' der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners, Bonn.

Dabei zeigt sich, dass digitale Inhalte vor allem von jüngeren Lesern (Altersgruppe 18-44 Jahre) genutzt werden: 44 Prozent geben an, in den vergangenen sechs Monaten E-Books gelesen zu haben (Altersgruppe 65+: 21 Prozent), 43 Prozent haben Audiobooks genutzt (Altersgruppe 65+: 14 Prozent). "Die Ergebnisse zeigen, dass E-Books und Audiobooks zwar generell bereits weit verbreitet sind, aber eher von jüngeren Lesern bevorzugt werden", sagt Lisa Jäger, Medienexpertin und Partnerin bei Simon-Kucher. "Das hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass jüngere Menschen es stärker gewohnt sind, Inhalte digital zu beziehen und zu konsumieren. Aber je einfacher die Technik wird, desto mehr wird sich die Nutzung digitaler Inhalte in allen Altersgruppen verbreiten. Das Phänomen lässt sich immer wieder beobachten, beispielsweise bei Streaming-Angeboten für Filme wie Netflix: Anfangs war das ein Kanal für Jüngere, hat sich dann aber immer mehr angeglichen."

Zusätzliche Features bei digitalen Angeboten beliebt

Die digitalen Formate bieten zusätzliche Features und damit Mehrwert für die Leser bzw. Hörer, zum Beispiel die sofortige Verfügbarkeit durch Download nach Online-Kauf oder die Veränderung der Schriftgröße - und das spiegelt sich auch in einer höheren Zahlungsbereitschaft im Vergleich zu Printmedien wider: Kostet ein gedrucktes Taschenbuch in der Regel zehn Euro, so sind Konsumenten bereit, für E-Books zwischen 13 und 18 Euro und für Audiobooks zwischen 13 und 19 Euro auszugeben.

"Eine Monetarisierung dieser Zahlungsbereitschaften sehen wir im Markt allerdings kaum - der durchschnittliche eBook-Preis in Deutschland ist in den vergangenen drei Jahren konstant geblieben", sagt Frauke Becker, Director bei Simon-Kucher & Partners. "Wenn klar ist, welche Komponenten E-Book-Lesern und Audiobook-Hörern wirklich wichtig sind und dass diese in digitalen Medien auch besser als in gedruckten Büchern erfüllt werden können, dann sollten Verlage dies auch im Pricing berücksichtigen."

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Margit Mair 09.10.2020