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AGF: Drei Viertel der Deutschen nutzen regelmäßig Online-Videos

Die große Mehrheit der Bevölkerung greift regelmäßig auf Online-Bewegtbildinhalte zu. Dabei verzeichnet die Videonutzung weiterhin ein Wachstum, wie die Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF) in Frankfurt am Main zusammen mit Kantar in der Studie 'Convergence Monitor 2022' ermittelt hat. Demnach geben 76,0 Prozent der Befragten an, mindestens einmal pro Monat Bewegtbild online abzurufen. Die Mediatheken-Nutzung bleibt mit einem Anteil von 29,9 Prozent auf einem konstanten Niveau (2021:29,9 Prozent), kostenlose Filme/Serien und Dokus kommen jetzt auf 25,9 Prozent (2021: 26,6 Prozent). Der Anteil derjenigen, die Filme, Serien und Dokus kostenpflichtig streamen, wächst jedoch erneut deutlich auf nunmehr 38,0 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 33,9 Prozent. "In diesem Uplift spiegelt sich das steigende Angebot an VoD-Plattformen, die zunehmende Attraktivität der unterschiedlichen Dienste, aber auch die anhaltende Relevanz des Big Screens als zentrales Device für die Video-Nutzung wider", sagt Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.

Im 'Convergence Monitor 2022' wurde auch die Ausgabebereitschaft für kostenpflichtige Streaming-Angebote abgefragt. So geben deutsche Haushalte im Schnitt 22 Euro im Monat für Streaming-Dienste aus. 15,6 Prozent derjenigen, die mindestens ein Streaming-Abo haben, bezahlen über 30 Euro monatlich. Auf Netflix entfallen im Schnitt 12 Euro, 10 Euro sind es für Prime Video – ebenso viel wird durchschnittlich für Disney+ ausgegeben. Mit 27,3 Prozent gibt der Großteil der Haushalte monatlich zwischen 11 und 20 Euro aus. 6 bis 10 Euro bezahlen 22,7 Prozent. 

Weitere Ergebnisse der Studie: 60,9 Prozent der Haushalte verfügen über ein internetfähiges TV-Gerät (2021: 55,2 Prozent). Im hochauflösenden Standard 4K/8K/Ultra HD kann mittlerweile jeder dritte Haushalt TV- und Streaming-Inhalte sehen (32,2 Prozent, 2021: 29,0 Prozent). Dabei divergiert die HD-Nutzung von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendergruppen: Während 81,0 Prozent der Befragten angeben, die Sender von ARD und ZDF in HD-Qualität zu sehen (2021: 78,6 Prozent), schauen nur 43,8 Prozent private Sender in diesem Standard (2021: 41,3 Prozent). Dieser Unterschied dürfte auf die unterschiedlichen Distributionsstrategien zurückzuführen sein.

Für den 'Convergence Monitor', den Kantar seit 2020 im Auftrag der AGF erhebt, wurden im Zeitraum vom 31. März bis zum 15. Mai dieses Jahres rund 1.500 persönliche Interviews durchgeführt.

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Margit Mair 13.09.2022