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TV- und Audiomarkt

RTL Group-Tochter M6 mit Umsatzrückgang

Die französische RTL Group-Tochter Groupe M6 erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 1,36 Milliarden Euro - nach 1,39 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Werbeeinnahmen der Gruppe, deren geplante Fusion mit TF1 im vergangenen Jahr gescheitert war, sanken um 4,7 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro. Gleichzeitig legten die Einnahmen aus nicht von der Werbung abhängigen Geschäften um acht Prozent auf 273,3 Millionen Euro zu.

Das EBITA-Ergebnis der Groupe M6 lag 2022 bei 336,2 Millionen Euro gegenüber 346,7 Millionen Euro 2021. Im Ergebnis enthalten sind auch 20 Millionen Euro Unterstützung seitens des französischen Staates. Die operative Marge der Groupe M6 betrug ohne die staatliche Unterstützung 24,6 Prozent, verglichen mit 23,5 Prozent im Jahr 2021. Dieser Anstieg trotz des Umsatzrückgangs ist laut Unternehmensangaben auf ein "flexibles Kostenmanagement", Synergien zwischen den verschiedenen Bereichen sowie auf den Beitrag des Unternehmens Stéphane Plaza Immobilier zurückzuführen, das die Groupe M6 im Januar 2022 übernommen hatte. Der Reingewinn für 2022 beträgt 165,9 Millionen Euro (2021: 280,8 Millionen Euro).

Im Jahr 2022 erreichten die frei empfangbaren TV-Sender der Groupe M6 (M6, W9, 6ter und Gulli) mit insgesamt 27 Prozent einen Rekordmarktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der Hausfrauen unter 50 Jahren. Die Radiogruppe der Groupe M6 bestätigte ihren Status als führende private Radiogruppe in Frankreich mit einem Marktanteil von 18,4 Prozent bei den Hörern ab 13 Jahren (2021: 18,5 Prozent). 6play, der werbefinanzierte Streaming-Dienst der Groupe M6, wuchs weiter und verzeichnete 2022 17 Millionen Nutzerinnen und Nutzer pro Monat.