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Foto: Madsack Mediengruppe

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Modellprojekt

Märkische Allgemeine Zeitung in der Prignitz nur noch digital

In dünn besiedelten Gebieten Deutschland gestaltet sich die Zustellung von gedruckten Zeitungen immer schwieriger. Darum verabschiedet sich die Madsack Mediengruppe mit Sitz in Hannover von der gedruckten Lokalausgabe des Prignitz-Kurier der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ).

Wegen der dünnen Besiedlung der Region im Nordwesten Brandenburgs könne der Prignitz-Kurier mit rund 2.800 Abonnenten nicht mehr kostendeckend zugestellt werden. Letzter Erscheinungstag für die Lokalzeitung ist der 30. September 2023.

Der Prignitz-Kurier wird die erste rein digitale Lokalausgabe der Märkischen Allgemeinen Zeitung und soll sich zum beispielgebenden Zukunftsmodell auch für andere Regionen Deutschlands entwickeln. Insgesamt investiert die Mediengruppe mehr als eine halbe Million Euro, um den digitalen Lokaljournalismus vor Ort auszubauen. So erhalten die Nutzer vor Ort neue digitale Angebote in Form von Newslettern, Apps, Websites und Social Media. Basis der Entwicklungen ist die Digitalpublishing-Plattform der Madsack Mediengruppe RND OnePlatform.

Zusätzlich investiert Madsack in eine neu aufgestellte Prignitz-Redaktion, die sich auf die Themen vor Ort fokussiert soll. Für Abonnenten der gedruckten Ausgabe der MAZ soll der Umstieg auf die digitalen Produkte unter anderem durch Schulungen, Hausbesuche, Erklär-Flyern und -Videos, Service-Hotlines und Care-Calls erleichtert werden. Auch stellt die Mediengruppe die Hardware.

Die gestiegenen Zustellkosten vor allem in dünn besiedelten Regionen stellen auch für andere Medienhäuser ein Problem dar. So hat erstmals die Ostthüringer Zeitung (OTZ) der Funke Mediengruppe Thüringen zum 1. Mai 2022 in manchen Gemeinden des Landkreises Greiz die Zustellung der gedruckten Ausgabe eingestellt. (Mehr dazu lesen Sie in unserem Schwesterblatt DNV)

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Aynur Kaya 09.05.2023