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Zeitungsmarkt

Mopo erscheint künftig nur noch wöchentlich

Die Hamburger Morgenpost wird im Laufe des ersten Halbjahres 2024 ihren Erscheinungsrhythmus ändern. Dies kündigt Verleger Arist von Harpe an. Er hatte die Mopo Anfang 2020 von DuMont übernommen und unterzieht sie seitdem einer digitalen Transformation.

Der nächste Schritt soll nun darin bestehen, dass die Hamburger Morgenpost von einer Tageszeitung zu einer Wochenzeitung wird. Künftig soll nur noch freitags eine Ausgabe erscheinen. Diese soll dann aber stets mindestens 104 Seiten umfassen.

Inhaltlich wolle man verstärkt auf Hintergrundberichte, längere Lesestücke und das Abbilden von Debatten setzen. Zudem wird der Service-Bereich unter der Überschrift „Plan7“ wiederbelebt, den es einst schon im Blatt gab und der unter anderem Ausgeh-Tipps bieten soll. Daneben soll auch die Sportberichterstattung eine wichtige Rolle spielen.

Die Reduzierung der Ausgabenanzahl soll auch personelle Folgen haben. Von Seiten der Mopo ist die Rede von einer „Anpassung der Personal-Struktur“. Man wolle den Stellenabbau „über natürliche Fluktuation und einen Restrukturierungsprozess“ steuern. Es würden bereits Gespräche zwischen Geschäftsführung, Chefredaktion, Betriebsrat und den Gewerkschaften laufen.

Von Harpe erklärt: „Die vor drei Jahren eingeführte ,Mopo am Wochenende‘ mit ihrem umfangreichen Lesestoff und den vielen Tipps und Inspirationen hat bei den Leserinnen und Lesern einen Nerv getroffen – sie ist die bestverkaufte Ausgabe der Woche, trotz eines deutlich höheren Preises. Das hat uns inspiriert, diese Stärke auszubauen. Die meisten Menschen lesen aktuelle Nachrichten heute auf digitalen Kanälen. Das belegt auch das Wachstum von Mopo.de: Mehr als 400.000 User nutzen täglich die digitale Mopo. Die Wochen-Mopo sehen wir dazu als optimale Ergänzung.“

Chefredakteur Maik Koltermann fügt hinzu: „Die Mopo hat als Tageszeitung eine lange, bewegte Geschichte. Die Umstellung auf eine wöchentliche Erscheinungsweise ist deshalb ein bedeutsamer Schritt, der auch bei uns im Haus viele Emotionen auslöst. Aber wir sind davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist.“

CMO Michaela Schirrmann und CSO Sascha Ngari ergänzen außerdem: „Aus Marketing- und Vermarktungssicht sehen wir große Potenziale in der Wochen-Mopo. Insbesondere Werbetreibende profitieren von der längeren Liegezeit, das hat uns schon die Wochenend-Mopo bewiesen. Digital sind wir mit Mopo.de weiterhin das mit Abstand reichweitenstärkste Portal mit monatlich über 21 Mio. Besuchen und täglich über 1.5 Mio. Seitenaufrufen.“