Werbe-Markt
Vaunet korrigiert Umsatz-Prognose für 2023 nach unten
Die diversen weltweiten und nationalen Krisen lassen den Konjunktur-Motor in Deutschland kräftig stottern. Deutschlands Wirtschaft schrumpft und das schlägt auch auf den Werbe-Sektor durch. Darunter leiden auch die privaten Medien in Deutschland. Der Vaunet, der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien mit Sitz in Berlin, senkt daher seine Umsatz-Prognose für das Jahr 2023.
Die Gesamtumsätze der privaten Audio- und audiovisuellen Medien sollen in 2023 zwar noch um 3,1 Prozent von 15,1 auf 15,5 Milliarden Euso wachsen, doch für die reinen Netto-Werbeumsätze erwartet der Vaunet - wie auch schon in 2022 - erneut einen leichten Rückgang um 1,1 Prozent von 6,14 auf 6,07 Milliarden Euro. Im Frühjahr 2023 ging der Vaunet noch von einem leichtem Wachstum aus.
Für das Wachstum sorgen die Erlöse aus dem Abo-Geschäft sowie die Werbe-Einnahmen aus dem Streaming-Segment. Besonders betroffen von dieser negativen Entwicklung ist das Fernsehen mit einem voraussichtlichen Werbeumsatz-Rückgang von 6 Prozent. Demgegenüber werden zwar die Werbeumsätze im Radio leicht sowie im Streaming-Markt sogar zweistellig weiterwachsen, liegen damit jedoch ebenfalls unter den Prognosen aus dem Frühjahr 2023.
Frank Giersberg, Geschäftsführer des Vaunet: "Unsere Zahlen dokumentieren eine hohe volkswirtschaftliche Relevanz der Audio- und audiovisuellen Medien. Gleichzeitig sehen wir aber die Abhängigkeit gerade der werbefinanzierten Medien von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Dies schwächt die Position im Wettbewerb gegenüber den beitragsfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen und den globalen Tech-Konzernen weiter. Wir müssen in dieser Situation den dringenden Appell an die Politik richten, auf zusätzliche Belastungen der Branche zu verzichten und sich stattdessen für eine Stärkung der Medien im Wettbewerb einzusetzen."
Die Herbst-Prognose für die Werbe-Segmente
Laut Vaunet-Prognose werden die Umsätze mit Bezahlinhalten im laufenden Jahr 2023 voraussichtlich um 8,0 Prozent ansteigen. Für den Bereich Pay-TV wird mit einer stabilen Entwicklung auf Vorjahresniveau in Höhe von 2,2 Milliarden Euro gerechnet (2022: 2,2 Mrd. Euro). Paid-Video-on-Demand wächst hingegen voraussichtlich dynamisch um 13 Prozent weiter auf rund 3,1 Milliarden Euro (2022: 2,8 Mrd. Euro) und die Erlöse aus Paid Audio um 10 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro (2022: 1,7 Mrd. Euro). Für den Bereich Teleshopping wird mit einem stabilen Umsatzvolumen von rund 2,3 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau gerechnet (2022: 2,3 Mrd. Euro).
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Peter Strahlendorf 25.10.2023