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Streaming

Canal+ und PPF wollen die Viaplay Group übernehmen

Der finanziell schwer angeschlagene schwedische Streaming-Anbieter Viaplay Group (einst aus der Modern Times Group ausgegründet und lange als Vorzeige-Company der Broadcasting-Branche gefeiert) dürfte in Kürze mehrheitlich von der französischen Canal+-Gruppe und der tschechischen Holding PPF übernommen werden. 

Das geht aus den entsprechenden Anmeldungen bei den Kartell-Behörden in Deutschland und in Österreich hervor. Demnach planen die beiden Firmen ihre Anteile und Stimmrechte auf jeweils 29,3 Prozent an der Viaplay Group AB zu erhöhen, deren Aktien an der Stockholmer Börse gehandelt werden. 

Viaplay hat sich rasch und auch erfolgreich vom Broadcaster zum Streaming-Anbieter gewandelt und parallel eine bemerkenswerte Expansion hingelegt. Eine Zeit lang wurde Viaplay nicht nur von Analysten als "europäisches Netflix-Modell" gefeiert. In 2022 legte der Umsatz von Viaplay um 23,9 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro zu. Allerdings explodieren auch die Kosten. Für 2023 wird mit einem Verlust in Höhe von bis zu 90 Millionen Euro gerechnet. 

Gleichwohl ist Viaplay durchaus attraktiv – dank der rund sieben Millionen Abonnenten und der Geschäfte in Skandinavien. Dort werden ordentliche schwarze Zahlen geschrieben. Die Rede ist von gut 40 Millionen Euro. 

In 2023 wurde die personelle Führung nahezu komplett ausgetauscht und zudem ein straffes Spar-Programm verabschiedet. Dem fiel auch der Start eines eigenen Streaming-Kanals in Deutschland zum Opfer, ersatzweise ist Viaplay seit April 2023 über die Deutsche Telekom und Magenta TV in Deutschland präsent. 

 

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