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Die Deutsche Fußball Liga hat die Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte für den Zeitraum 2025/26 bis 2028/29 gestoppt - Foto: Billion Photos/Adobe Stock

Die Deutsche Fußball Liga hat die Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte für den Zeitraum 2025/26 bis 2028/29 gestoppt - Foto: Billion Photos/Adobe Stock

TV-Markt

DFL unterbricht Ausschreibung der TV-Rechte

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit Sitz in Frankfurt am Main hat nach einem Streit mit der Sport-Streaming-Plattform DAZN, Deutschandsitz in München, die Ausschreibung der Bundesliga-TV-Rechte für den Zeitraum 25/26 bis 28/29 vorerst abgebrochen. Anlass ist die Vergabe des Pakets B, das die Spiele am Samstag um 15.30 Uhr, am Freitagabend und die Relegations-Begegnungen und damit insgesamt 196 Live-Partien umfasst.

Nach eigenen Angaben hat DAZN das höchste Angebot für das Rechtepaket abgegeben, dieses aber nicht erhalten. Grund hierfür ist, dass die DFL eine Bankgarantie von DAZN einforderte.

Der Dienst habe daraufhin "eine harte Patronatserklärung abgegeben". Laut DAZN-Angaben war die Vorlage einer Bankgarantie innerhalb von 24 Stunden "eine unmögliche Aufgabe". Im Bieterverfahren hat die DFL das Paket Anfang dieser Woche nun an einen Wettbewerber vergeben, der womöglich die Münchner Pay-TV-Plattform Sky ist.

Daraufhin hat sich DAZN nun in einem Beschwerdebrief an die DFL-Geschäftsleitung und die 36 Bundesligavereine gewandt und das Vorgehen kritisiert. Gleichzeitig hat die Plattform auch das Bundeskartellamt eingeschaltet, die für die Kontrolle des Verfahrens zuständig ist.

Die DFL weist die Vorwürfe zurück. Ein Sprecher sagte auf Anfrage von new business: "Die DFL hat keinen Formfehler im laufenden Auktionsverfahren gemacht." Die Vorwürfe von DAZN seien "unzutreffend". Weiter heißt es: "Zu weiteren Details des Verfahrens wird die DFL mit Rücksicht auf die von allen Seiten – auch DAZN – vereinbarten und bindenden Verschwiegenheitsregeln derzeit keine Stellung nehmen."

Auch DAZN bezog gegenüber new business Stellung. Man habe"Bedenken hinsichtlich bestimmter Elemente des Vergabeprozesses" und habe diese Probleme direkt bei der DFL vorgebracht. Man sei bestrebt, "einen Mehrwert für die Bundesliga, ihre Klubs und ihre Fans zu schaffen". Zu weiteren Details wollte sich das Unternehmen nicht äußern.

Wie die Ausschreibung nun weitergeht, ist zunächst offen. Fest steht, dass eine Überprüfung des Verfahrens eine deutliche Verzögerung der Rechtevergabe bedeuten würde. Die aktuellen Verträge mit den TV-Sendern laufen noch bis zum Sommer 2025.

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