Axel Springer verliert Digital-Manager Stefan Betzold

Axel Springer baut seine Organisationsstruktur im Unternehmensbereich News Media National um. Davon ist auch der Digitalbereich betroffen. Stefan Betzold, 45, der als Geschäftsführer Axel Springer News Media National Digital für das digitale Mediengeschäft in Deutschland zuständig ist, wird den Konzern Ende 2020 verlassen. Betzold geht auf eigenen Wunsch und im allerbesten gegenseitigen Einvernehmen, heißt es von Verlagsseite.

Seine Aufgaben werden gemäß der neuen Organisationsstruktur, die Axel Springer für seinen Medienbereich geschaffen hat, auf die Verantwortlichen bei den einzelnen Marken verteilt. In der 'Bild'-Geschäftsführung ist künftig Lars Moll vor allem für Digitales zuständig. Bei der 'Welt' wird sich Michael Reiner in der Geschäftsleitung um den Digitalbereich kümmern. Bei 'Auto Bild' und 'Computer Bild' betreut Christian Wolff das Digitalgeschäft. Für die markenübergreifenden Digital-Funktionen, die der Verlag im Unternehmensbereich Axel Springer National Media & Tech bündelt, sind Samir Fadlallah und Christian Fuhrhop Geschäftsführer.

Betzold hatte in den vergangenen Jahren das Digitalgeschäft insbesondere der Marke 'Bild' maßgeblich mitgeprägt. In diesem Zeitraum erhöhte sich die digitale Reichweite deutlich und das digitale Abo-Modell 'BildPlus', welche Betzold mit aufbaute, wurde zu einem der erfolgreichsten in Deutschland. Mittlerweile zählt 'BildPlus' rund 480.000 Abonnenten. Erst jüngst konnte Betzold den Erwerb zweier Rechtepakete für Berichterstattung über die Fußball-Bundesliga berichten, die 'Bild' digital weiter stärken sollen.

Betzold war 2009 zu Axel Springer gekommen und hatte seitdem verschiedene leitende Positionen im Digitalbereich inne. Davor hatte Betzold die Digital-Agentur pier314 mitgegründet und als Managing Partner geleitet. Auch bei der weLike GmbH, die sich auf die Entwicklung und den Betrieb internetbasierter Netzwerk-Portale spezialisiert hat, hatte Betzold mitgegründet. Von 2001 bis 2007 war er in verschiedenen Positionen für AOL tätig. Zudem hatte er eine Zeit lang für Bertelsmann als Freelancer Mobile Commerce gearbeitet.

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