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Fritz Esser und der 1. FC Köln trennen sich nach Shitstorm (Foto: 1. FC Köln)

Fritz Esser und der 1. FC Köln trennen sich nach Shitstorm (Foto: 1. FC Köln)

1. FC Köln: Fritz Esser wird nicht PR-Chef

Der Bundesligist 1. FC Köln und Fritz Esser, zuletzt PR-Chef bei der Deutsche-Bahn-Tochter Schenker, lösen ihren erst kürzlich geschlossenen Vertrag. Der 39-jährige Schwiegersohn der verstorbenen Club-Legende Hannes Löhr wird das Amt des Leiters Medien & Kommunikation nicht übernehmen.

Grund für diese Entscheidung sind Proteste aus dem Fan-Bereich, die darauf hinwiesen, dass der frühere 'Bild'-Mann Esser sich mehrfach negativ über die FC-Fans geäußert habe. In einem Tweed über ein Spiel Köln gegen Leipzig fiel der Begriff "Schwachmaten" im Zusammenhang mit den Köln-Fans. Darüber hinaus soll Fritz Esser auch den AfD-Abgeordneten Bernd Baumann via Twitter gelobt haben, nachdem Baumann mit einem Göring-Vergleich im Deutschen Bundestag für Aufsehen und Empörung gesorgt hatte.

Die offiziellen Statements der Beteiligten

Präsident Dr. Werner Wolf und Geschäftsführer Alexander Wehrle: "Toleranz, Fairness, Offenheit und Respekt sind als zentrale Werte in der Charta des FC festgeschrieben. Sie sind das Leitbild für den gesamten Verein und damit auch für uns Verantwortliche und unsere Mitarbeiter. Beim Auswahlprozess sind Fehler gemacht worden. Seit der Veröffentlichung haben uns Vorwürfe erreicht, die wir vorher hätten prüfen müssen. Daraus werden wir Konsequenzen ziehen. Wir bitten alle Mitglieder und Fans um Entschuldigung. Wir haben Herrn Esser als integren Menschen mit demokratischem Wertegerüst kennengelernt. Dennoch haben wir uns nach intensivem Austausch entschieden, auf die Zusammenarbeit zu verzichten."

Fritz Esser: "In den vergangenen Tagen wurde ich in sozialen Netzwerken fälschlich als Nazi und AfD-Sympathisant beschimpft und in einigen Foren aufs Übelste beleidigt. Hieraus leitete sich eine Debatte um meine Person ab. Ein guter Kommunikator sollte aber nie selbst im Mittelpunkt stehen. Die Diskussionen um meine Einstellung lenkt davon ab, worum es gehen sollte: den 1. FC Köln nach vorne zu bringen. Deshalb halte ich es für richtig, die Position als Leiter Medien & Kommunikation nicht anzutreten. Eines möchte ich allerdings klarstellen: Ich stehe hinter jedem Buchstaben der FC-Charta wie auch hinter der liberalen Grundordnung unserer Demokratie und lehne extreme und extremistische Parteien jeder Art ab. Wer mich kennt, kann daran keinen Zweifel haben."