ANZEIGE

Dentsu prognostiziert anhaltendes globales Werbewachstum in 2022

dentsu erhebt zwei Mal jährlich die globalen Werbeausgaben - Foto: dentsu
dentsu erhebt zwei Mal jährlich die globalen Werbeausgaben - Foto: dentsu

Die weltweiten Werbeausgaben sollen 2022 um 8,7 Prozent auf 738,9 Milliarden US-Dollar steigen. Zu diesem Ergebnis kommt der 'dentsu Global Ad Spend Forecast'-Bericht.

Der zweimal jährlich erscheinende Report kombiniert Daten aus fast 60 Märkten weltweit, die, so die Forscher, vor dem Hintergrund der eskalierenden Medienpreisinflation, der geopolitischen Spannungen, der bevorstehenden Schlüsselwahlen und eines der am meisten erwarteten globalen Sportereignisse des Jahres der FIFA-Weltmeisterschaft erhoben wurden.

Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit wurden auch die aktuellen und historischen Vergleichsdaten angepasst, um die russischen Investitionen aus der Prognose zu streichen und den Rest der internationalen Trends und Vorhersagen der Werbeausgaben besser widerzuspiegeln.

Insgesamt würden die Daten auf eine anhaltende Erholung trotz eines weiteren Jahres wirtschaftlicher Unsicherheit hinweisen. Dies basiere auf einem stärkeren Jahr 2021 und der Erwartung, dass sich die steigende Inflation auf die Verbrauchernachfrage auswirkt. Mit Blick auf die Zukunft erwartet dentsu, dass der globale Werbemarkt 2023 um 5,4 Prozent auf 778,6 Milliarden US-Dollar steigen wird, gefolgt von einem weiteren Anstieg von 5,1 Prozent im Jahr 2024.

Peter Huijboom, Global CEO, Media and Global Clients, dentsu international: „Trotz allem, was in den letzten Monaten passiert ist, nicht zuletzt dem langwierigen Krieg in der Ukraine und seinen internationalen Auswirkungen, bleibt die Erholung der Werbung auf globaler Ebene stark. Und obwohl Faktoren wie die Inflation Druck auf die Haushaltsbudgets ausüben und 2021 ein schwieriges Vergleichsjahr ist, haben wir unsere Wachstumsprognose für 2022 nur geringfügig um nur 0,4 Prozentpunkte nach unten korrigiert.“

Digital bleibt Wachstumstreiber

Digital treibe das globale Wachstum der Werbeausgaben im Jahr 2022 weiter an (+14,2 Prozent) auf 409,9 Milliarden US-Dollar, was einem Anteil von 55,5 Prozent an den gesamten Werbeausgaben entspricht. Dieser Anstieg werde von Video (+23,4 Prozent), Paid Social (+21,9 Prozent), Search (+12,9 Prozent) und Programmatic (+19,9 Prozent) unterstützt. Die Digitalisierung traditioneller Medien seien ein weiterer wichtiger Treiber für das Wachstum der gesamten Werbeausgaben im Jahr 2022 sein.

Angekurbelt durch die FIFA-Weltmeisterschaft, die zum ersten Mal in der Vorweihnachtszeit stattfindet, werde sich der Einzelhandel auf das 4. Quartal konzentrieren und das Wachstum der Fernsehwerbeausgaben um 3,6 Prozent auf 192,8 Milliarden US-Dollar treiben. In diesem Zusammenhang wächst Linear TV um 2,0 Prozent, Connected TV (CTV) um 22,3 Prozent und Broadcaster Video on Demand (BVOD) um 16,0 Prozent, da sich das Publikum auf digitale Plattformen verlagert.

OHH, Kino und Radio im Aufwind

Im Bereich Out-of-Home (OOH) und Kino wird 2022 ein ermutigendes zweistelliges Wachstum erwartet (11,5 Prozent bzw. 19,6 Prozent). Zudem werde Radio viel schneller wachsen wird als ursprünglich angenommen, mit einer neuen Neuprognose von 5,0 Prozent für das Jahr, gegenüber 2,0 Prozent in den Januar-Vorhersagen - was hauptsächlich auf eine schnellere Rückkehr zur Büroarbeit zurückzuführen sei. Wie bei früheren Prognosen werden die Werbeausgaben in Zeitungen und Zeitschriften weiter sinken.

Die Region mit den höchsten Werbeausgaben für 2022 ist Amerika, die am schnellsten wachsenden Märkte Indien, die USA und Brasilien.

Weitere Werbewachstumsprognosen 2022 von Publicis-Tochter Zenith, WPP-Tochter GroupM sowie der Interpublic-Tochter Magna.