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(Bild: Scholz & Volkmer)

(Bild: Scholz & Volkmer)

Scholz & Volkmer setzt auf Nachhaltigkeit

Im Wiesbadener Domizil von Scholz & Volkmer fliegen die Späne – metaphorisch gesehen. Die Kreativagentur für digitale Markenführung hat den schwäbischen Motorsägen-Spezialisten Stihl als neuen Kunden gewonnen. Der Auftrag: eine Modernisierung des Markenauftritts. Seit 2017 arbeitet ein rund 20-köpfiges Team auf dem CI/CD-Projekt, das alle klassischen und digitalen Kanäle umfasst. Der Etat wurde nach einem Agentur-Screening ohne Pitch vergeben. "Ein sehr angenehmer und gewissenhafter Prozess, der vom Kunden und einem externen Berater gut gesteuert und begleitet wurde", erklärt Scholz & Volkmer-Geschäftsführer Peter Post, der den Bereich Produkt- und Servicedesign verantwortet. 2008 hatte Agenturgründer Michael Volkmer den damals 39-jährigen Kommunikationsdesigner und Unitleiter in die oberste Managementebene berufen. Er selbst kümmert sich weiterhin um die agentureigenen Produkte und Plattformen und die strategische Weiterentwicklung der Agentur.

Stihl könnte ein weiteres Paradeprojekt auf der Referenzliste der digitalen Designschmiede werden. Es läuft gut zur Zeit: Gerade konnte Scholz & Volkmer den Digitaletat der Deutschen Bahn verteidigen - und die Zusammenarbeit ausbauen. Der Berliner Konzern ist einer der wichtigsten Kunden der Agentur. Betreut wird die DB vor Ort von der Scholz & Volkmer-"Hauptstadtrepräsentanz", die 2017 ihr zehnjähriges Bestehen feierte und von Oliver Viets geleitet wird. Vor drei Jahren holte Volkmer den Ex-E7-Kreativchef von Publicis Pixelpark als Unitleiter für den Standort Berlin in die Agentur. Unter seiner Federführung entstand zum Beispiel die aktuelle Multichannel-Kampagne für den DB Navigator, die den Funktionsumfang der App kommunizieren und die Nutzung erhöhen soll. "Der umfassendste Job im Bereich Nachhaltigkeit war die Entwicklung der Kommunikations-Klammer 'Das ist grün', die jetzt über die Umwelt-Abteilung im gesamten DB Konzern ausgerollt wird. Statt einer Werbekampagne werden grüne Projekte der DB einheitlich markiert und kommuniziert. Ein neuer Ansatz, um das nachhaltige Image der Bahn genauso nachhaltig im Konzern zu verankern", so Viets.

"Gedeihen statt wachsen"

Auf der Kundenliste des 35-köpfigen Berliner Teams stehen FMCG-Produkte wie Babybel, aber auch A. Lange & Söhne und Montblanc. Seit 1996 arbeitet die Agentur für Mercedes-Benz. Zu den spannendsten Arbeiten in der jüngsten Zeit zählt beispielsweise die Entwicklung einer globalen Trainings-App. Im vergangenen Jahr hat Scholz & Volkmer zudem die Mutter Daimler als Kunden gewonnen – mit einem Projekt für die Konzernforschung, zu dem noch keine Details kommuniziert werden. Es gibt also gut zu tun, und das Team soll mit Spezialisten aus den Bereichen IT, Projektmanagement, Visual UX und Konzept/Informationsarchitektur verstärkt werden. Wachstum hat sich Scholz & Volkmer gleichwohl nicht für 2018 auf die Agenda geschrieben: "Wir haben seit fünf Jahren eine 'Zero Wachstum'-Strategie", erklärt Michael Volkmer. Damals hatte die Agentur in zwei aufeinanderfolgenden Jahren um jeweils etwa 40 Prozent zugelegt. Eine Verdopplung der Mannschaft auf knapp 200 Mitarbeiter. "Das hat uns leider in puncto Prozesse und Qualität nicht wirklich weiter, dafür aber schwer zum Nachdenken gebracht – zum Beispiel für wen Wachstum eigentlich eine gute Sache ist. Wir kamen aber auf keine befriedigende Antwort. 2013 haben wir deshalb umgelenkt. 'Gedeihen statt wachsen' ist seitdem unser Leitspruch. Vereinfacht gesagt: nicht größer werden ist das Ziel, sondern besser."

"Zero Wachstum bedeutet nicht Zero Neugeschäft"

Um das zu erreichen, investiert Scholz & Volkmer nicht mehr in mehr Aufträge für mehr Mitarbeiter, sondern in die langfristige Entwicklung des Personalstamms. Zum Beispiel durch neue Arbeitsweisen: "Wir bieten unseren Leuten eine ganze Bandbreite an Modellen, um nicht nur selbstständig sondern auch selbstbestimmt zu arbeiten. Vom kleinen autarken Team bis zur Ausgründung." Ein wichtiger Aspekt dabei ist der Ausbau von Prozessen und Strukturen, um schneller und effektiver mit den Kunden arbeiten zu können – zum Beispiel mit neuen Tools und Technologien wie Designsprints oder der UX-Werkbank. "Generell gesagt, gehen wir jetzt viel früher ins Prototyping und in die Verprobung mit den Endkunden als vor einigen Jahren", sagt Volkmer. "Mit diesen Methoden haben wir schon nach einer Woche ein Produkt getestet, das wir uns am Anfang der Woche ausgedacht haben."

"Zero Wachstum" bedeutet aber natürlich nicht "Zero Neugeschäft". Wenn ein spannendes Thema warte, gehe man gern in Pitches, so Volkmer. Und werde natürlich weiter an den eigenen Ideen arbeiten. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die wirtschaftlichen Ziele der Kunden mit den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit in Einklang zu bringen: 'Creating Shared Value', nennen wir das. Durch Projekte, die Marken Ertrag bringen, dem Menschen nutzen und die Welt ein wenig besser machen."

20 Prozent des jährlichen Gewinns werden in Shared Value-Projekte investiert - verantwortet von Nanna Beyer, Direktorin des CSV-Team. Wie sich das Engagement auszahlt, warum auch bei der jährlichen Digitalkonferenz see Conference von Scholz & Volkmer "Haltung" eine immer stärkere Rolle spielt und warum man sich beeilen muss, wenn man bei der see 2018 noch dabei sein will, lesen Sie in der vollen Artikelversion in Ausgabe 9/2018 von 'new business'.

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International und hochkarätig besetzt: die see Conference (Bild: Scholz & Volkmer)