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Preisvergleichsportal idealo verklagt Google auf eine halbe Milliarde Euro Schadensersatz

Die idealo internet GmbH, Berlin, die mehrheitlich zu Axel Springer gehört, hat beim Landgericht Berlin eine Schadensersatzklage in Höhe von rund einer halben Milliarde Euro gegen Google wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung eingereicht. Gestützt ist die Klage laut idealo "auf Googles Missbrauch seiner marktbeherrschenden Stellung als Suchmaschinenbetreiber, um Googles eigenen Preisvergleichsdienst im Markt durchzusetzen".

Bei der geforderten Schadensersatzsumme behält sich das Unternehmen vor, den Betrag im Laufe des Verfahrens - nach entsprechender Auskunftserteilung durch Google - auch zu erhöhen. idealo erwartet einen sich über mehrere Jahre und Instanzen erstreckenden Rechtsstreit.

idealo erklärt: "Die EU-Kommission beschäftigt sich seit knapp 10 Jahren mit der Rechtswidrigkeit von Googles Bevorzugung seines eigenen Produkt- und Preisvergleichsdienstes. Durch die prominente Positionierung an der Spitze der Google-Suchergebnisse und die gleichzeitige Herabstufung von Konkurrenzangeboten verschafft Google seit 2008 seinem Preisvergleich einen unrechtmäßigen und wettbewerbswidrigen Vorteil." Erschwerend komme hinzu, "dass Googles Produkt- und Preisvergleichsdienst aufgrund seiner geringen Qualität und dem Fehlen eigener Inhalte bis heute legal keine Chance hätte, in den auf Relevanz basierten Suchergebnissen von Google eine Top-Platzierung zu erlangen."