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Bauer verkauft sein Australien- und Neuseeland-Geschäft an Mercury

Die Hamburger Bauer Media Group verkauft ihre australischen und neuseeländischen Aktivitäten an die Private-Equity-Firma Mercury Capital. Unter dem künftigen Eigner wird das Verlagshaus in Sydney demnächst umbenannt. Der neue Name steht noch nicht fest.

Veit Dengler, COO der Bauer Media Group, dankte den australischen Teams für ihren Beitrag zu den lokalen Zeitschriftenmarken von Bauer Media. Man könne stolz darauf sein, "Hüter dieser ikonischen Marken in Australien zu sein. Ich möchte unseren talentierten Teams für ihr Engagement und den Beitrag danken, den sie für Bauer Media geleistet haben. Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft", sagte er.

Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung, wobei die Transaktion voraussichtlich Mitte Juli abgeschlossen sein wird und die neue Verlags-Marke in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden soll.

Der Bauer-Tochterverlag in Sydney hatte im April 2020 bereits seine neuseeländischen Titel, darunter Objekte wie The Listener, North & South, Metro, New Zealand Woman's Weekly und Woman's Day geschlossen, und machte die Covid-19-Krise dafür verantwortlich. Über 200 Stellen waren davon betroffen.

Das Abkommen mit Mercury wurde nach monatelangen Gesprächen am Dienstagabend unterzeichnet. Die Private-Equity-Firma, die schon 2019 Interesse an den Bauer-Aktivitäten zeigte, hat zuvor etwa ein Dutzend Investitionen in Australien und Neuseeland getätigt, darunter die Druckerei Blue Star, die Webstar NZ betreibt, früher einer von Bauers größeren Kunden. Ob der aktuelle Deal bedeutet, dass alle eingestellten NZ-Publikationen auf den Markt zurückkehren werden, sei noch nicht abzusehen, meinen Insider.

Der Verkauf schließt die kürzlich besiegelte Übernahme des Verlags Pacific Magazines durch Bauer im Wert von 40 Millionen australischen Dollar ein.

Die Hamburger waren 2012 mit dem Ewerb des Medienhauses ACP (heute Bauer Media, Sydney) in den australischen Markt eingestiegen - damals für geschätzte 525 Mio. australische Dollar. Angeblich zahlt Mercury nun ledglich einen zweistelligen Mio.-Betrag für das Gesamtpaket, was bisher aber unbestätigt ist.

Wie kürzlich berichtet, trennt sich Bauer im Zuge eines Management Buyouts auch von seinen Aktivitäten in Russland.