ANZEIGE

Corona setzt Magazinbranche unter Druck - Interview mit VDZ-Haupt-GF Stephan Scherzer

 VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer (Foto: VDZ)
VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer (Foto: VDZ)

Die Zeitschriftenverlage haben es 2020 wahrlich nicht leicht. Neben den vielfältigen Problemen, mit denen die Branche seit Jahren im Anzeigen- und Vertriebsgeschäft kämpft, setzt nun auch noch die Corona-Pandemie den Magazin-Häusern heftig zu.

'new busines' sprach mit Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger VDZ, Berlin, über die aktuelle Lage der hiesigen Magazinbranche.

Scherzer betonte im Interview: "Die Krise ist noch nicht vorbei – wir alle sind mittendrin. Die Zeitschriftenverlage haben sich in sehr kurzer Zeit mit einer Digitalisierungsoffensive und Produktinnovationen auf die von einem Tag auf den anderen veränderten Marktbedingungen eingestellt und ihr publizistisches Leistungsvermögen unter Beweis gestellt. Geholfen haben dabei das noch einmal deutlich gestiegene Interesse an verlässlichen Informationen im Lesermarkt und die weiter zunehmende Bereitschaft, auch für die Digitalangebote zu bezahlen. Verlage sind krisenerprobt und haben seit Jahren in die Transformation ihrer Geschäftsmodelle investiert – das hilft vielen in dieser Krise."

Dennoch werden die Verlage durch die Pandemie hart getroffen. Scherzer erläutert: "Das Veranstaltungsgeschäft, das viele Häuser in den vergangenen Jahren erfolgreich aufgebaut haben, ist aufgrund der Auflagen natürlich massiv zurückgegangen und wird sich auch im kommenden Halbjahr nur schleppend erholen können. Der Werbemarkt ist ebenfalls unter Druck und die aktuell steigenden Infektionszahlen machen die Prognosen für das vierte Quartal schwierig. Dies zeigt auch die jüngste ZAW-Prognose, die von einem durchschnittlichen Rückgang der Nettowerbeerlöse aller Medien von mindestens sieben Prozent in 2020 ausgeht. Hinzu kommt, dass sich der digitale Werbemarkt rasant zugunsten der monopolistischen Mega-Plattformen verschiebt, da wirksame wettbewerbsregulatorische Vorgaben von Seiten der EU-Politik zu langsam vorankommen."

Das komplette Interview mit Stephan Scherzer ist in der aktuellen 'new business'-Printausgabe 45/2020 erschienen. Hier bestellen.