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Bertelsmann: Weiteres Fusionsvorhaben scheitert

Bertelsmann bekommt bei seinen Fusionsvorhaben weitere Steine in den Weg gelegt. Nach dem gescheiterten Zusammenschluss der französischen Sendergruppe TF1 mit der RTL-Group-Tochter M6 wird nun auch aus der geplanten Hochzeit der Buchverlage Penguin Random House und Simon & Schuster vorerst nichts. Der U.S. District Court in Washington D.C. hat den Deal untersagt.

Bertelsmann will sich mit dem Urteil aber nicht abfinden und plant nun dagegen Berufung einzulegen. Die Gesellschafter von Penguin Random House und Simon & Schuster, Bertelsmann und Viacom CBS, Inc. (heute Paramount Global), hatten den Plan für eine Zusammenlegung ihrer weltweiten Buchgeschäfte im November 2020 bekanntgegeben. Während die UK Competition & Markets Authority (CMA) die Transaktion bereits im Mai 2021 genehmigt hatte, hatte das U.S. Department of Justice (DoJ) im November 2021 eine Klage gegen den geplanten Zusammenschluss eingereicht, der das Gericht nun stattgegeben hat.

Dr. Thomas Rabe, CEO von Bertelsmann, sagt: "Wir teilen die Einschätzung des Gerichts genauso wenig, wie wir zuvor die Haltung des Department of Justice geteilt haben. Beide beruhen auf falschen Grundannahmen, unter anderem auf einer unzutreffenden Marktdefinition. Ein Zusammenschluss wäre im Sinne des Wettbewerbs. Wir sind unverändert davon überzeugt, dass Bertelsmann und Penguin Random House für Simon & Schuster das beste kreative Zuhause wären – mit einer Vielfalt von Verlagen, die unabhängig voneinander unter einem Dach agieren könnten. Aus diesem Grund werden wir beim Berufungsgericht in D.C. einen Antrag auf eine Berufung einreichen."

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Margit Mair 01.11.2022