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Andreas Obervoßbeck, Vorstandsmitglied des Gesamtverbandes Pressegroßhandel, zeigt sich trotz Rückgang zuversichtlich - Foto: Paul Walther/Bildwerkeins

Andreas Obervoßbeck, Vorstandsmitglied des Gesamtverbandes Pressegroßhandel, zeigt sich trotz Rückgang zuversichtlich - Foto: Paul Walther/Bildwerkeins

Presse-Handel

Zahl der Presse-Verkaufsstellen sinkt leicht

Der Gesamtverband Pressegroßhandel (GVPG) mit Sitz in Köln hat die Ergebnisse seiner Vollerhebung des deutschen Presseeinzelhandels 2022 veröffentlicht. Danach belieferte der deutsche Pressegroßhandel zur Kalenderwoche 39/2022 bundesweit 85.768 presseführende Einzelhändler mit Zeitungen, Zeitschriften und pressenahen Zusatzsortimenten, erneut leicht weniger als im Vorjahr.

Im Jahr 2022 setzte sich der Strukturwandel im Pressehandel nicht mehr so dynamisch fort wie in den Pandemie-geprägten Vorjahren. "Die vergleichsweise moderate Entwicklung unseres Händlernetzes ist angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine bemerkenswert. Der presseführende Einzelhandel tritt offensichtlich steigenden Energiepreisen, Personalnot und allgemeiner Kaufzurückhaltung entschieden entgegen", sagt Andreas Obervoßbeck, Vorstand Marktanalyse des Gesamtverbandes Pressegroßhandel..

Im Saldo beträgt der Rückgang der Verkaufsstellen mit Presseangebot 3,9 Prozent (Vorjahre: -4,7% 2021 zu 2020 bzw. -4,0% 2020 zu 2019) auf insgesamt 85.768 Einzelhändler. Die Konsolidierung im Pressehandel schwächt somit trotz hoher Inflation und Kaufzurückhaltung ab. Die Corona-Pandemie hat im Gegensatz zum Vorjahr keine spürbaren Auswirkungen mehr gehabt. Dementsprechend zeigte sich bei den am stärksten vom Rückgang betroffenen Geschäftsarten wieder das klassische Bild: Bäckereien, Pressefachhändler, Kioske und sonstige Spezialverkaufsstellen. Gegen den Trend wächst die Filialanzahl großer Supermärkte, Tankstellen und Drogeriemärkte. Die Entwicklung der EH-Standorte der Geschäftsarten Großformen des Einzelhandels und Discounter ist weitestgehend stabil.

Die drei wichtigsten Geschäftsarten im Presseeinzelverkauf sind Supermärkte, Presse-Fachgeschäfte und Discounter. Mit einem EH-Anteil von etwa 40 Prozent werden in den Verkaufsstellen dieser Geschäftsarten rund 65 Prozent des gesamtem Presseumsatzes generiert.