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Nestlé kürt Getty zum bevorzugten Bild-Lieferanten

(Foto: Bloomberg / Getty Images)
(Foto: Bloomberg / Getty Images)

Das darf man wohl einen Big Deal nennen: Der FMCG-Gigant Nestlé hat mit Getty Images eine weltweit gültige Vereinbarung ausgehandelt, die dem Unternehmen und seinem Agentur-Netzwerk Zugriff auf hochwertige exklusive Bilddaten und Videos ermöglicht. Vorausgegangen war eine internationale Ausschreibung durch den globalen Media-Einkauf von Nestlé, an der alle großen Unternehmen der Branche teilgenommen haben.
Es handelt sich dabei nicht um einen Exklusiv-Vertrag. Aber Getty Images wird durch die Vereinbarung zum einzigen global bevorzugten Lieferanten von Nestlé. Das bedeutet konkret, dass die Marketing-Verantwortlichen und Kreativ-Dienstleister immer auf Stock-Material von Getty Images zurückgreifen, es sei denn, die Datenbank kann etwas nicht zur Verfügung stellen.

Neu an dem Vertrag ist vor allem, dass die Zusammenarbeit technologisch über ein maßgeschneidertes Modell aufgesetzt wird, das die Workflows auf Kundenseite deutlich verringern soll. Über die Details geben Laurent Dailloux, Regional Strategic Buyer EMENA bei Nestlé und Antje Helch, Business Development & Consultant bei Getty Images, Auskunft.

nb: Getty Images wird mit der neuen Vereinbarung ja bevorzugter Lieferant für visuellen Content für Nestlé. Von was für einem Volumen sprechen wir dabei - global und speziell für den deutschsprachigen Raum?
Laurent Dailloux, Nestlé: Dies ist ein globales Abkommen, für das keine spezifischen Zahlen zur Verfügung stehen. Zudem geht es nicht um einen standardisierten 'Volumen-Vertrag', sondern um einen anderen Zugang zu Stock-Material. Anstatt alle Inhalte selbst zu produzieren, hat Stock-Material für unsere Produktionen an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus waren wir auf der Suche nach Content, der Nestlés hohen Anforderungen an rechtlichen und gewerblichen Vorschriften entspricht.

nb: Wenn Sie sich so eng an einen Lieferanten binden, müssen dabei auch geldwerte Vorteile herausspringen. Wo erwarten Sie die?
Dailloux, Nestlé: Einsparungen werden sich ab jetzt durch den großen Rabatt auf das gesamte Stock-Material von Getty Images ergeben. Hinzu kommen noch die Sonderpreise für Custom Content. Darüber hinaus ergeben sich weitere Einsparungen durch die Vereinfachung von Prozessen, da lizenzfreie Inhalte von Getty Images innerhalb unseres Content Hubs kostenlos wiederverwendet werden können. Wir sehen jedoch auch Vorteile bei der Einhaltung gesetzlicher und geistiger Eigentumsrechte sowie vereinfachte Arbeitsabläufe.

nb: Nestlé kann den 'Media Manager' von Getty Images in seine eigene Bilddatenbank integrieren. Was genau leistet das System?
Antje Helch, Getty Images: Mit unseren Media Manager-Services können wir einen Digital Asset Management-Service anbieten, mit dem Kunden ihre digitalen Inhalte, einschließlich Bildern und anderen Marketingmaterialien, verwalten, speichern und teilen können. Für Nestlé wird es möglich sein, den Getty Images Media Manager in die eigene globale Digitalbibliothek zu integrieren, um allen Mitarbeitern einen einfachen und sofortigen Zugriff auf neue Inhalte zu gewähren.

nb: Wie verändern sich Ihre Prozesse dadurch?
Dailloux: Wir haben jetzt eine direkte Verbindung zu Getty Images und so einen besseren Überblick über das verwendete Stock-Material bei Nestlé. Diese Vereinbarung bietet die Einhaltung gesetzlicher und geistiger Eigentumsrechte, die den hohen Ansprüchen von Nestlé gerecht werden, einen einfachen Prozess, der die globalen Getty Images -Websiten nutzt und auch den Vorteil von Rabattsätzen.

nb: In erster Linie geht es ja um Stock-Material. Aber über 'Custom Content' kann ja auch entsprechend spezifischer Briefings neu produziert werden. In welchen Bereichen wollen Sie dieses Angebot nutzen? Zum Beispiel auch für Produkt- oder Kampagnen-Shootings?
Dailloux: Custom Content wird in Bereichen eingesetzt, in denen Crowdsourcing von Inhalten sinnvoll ist. Dies kann sowohl produkt- als auch kampagnenbezogen sein.

nb: Bisher ist die Content-Produktion ja Teil des Agenturgeschäfts. Müssen die Nestlé-Agenturen jetzt Aufgaben abgeben?
Dailloux: Dies ist prinzipiell sehr einfach: Die Vereinbarung gilt sowohl für Nestlé als auch für Agenturen, die für Nestlé arbeiten. Die Agenturen sind immer noch voll befugt und verantwortlich. Die meisten nutzen bereits die Dienstleistungen von Getty Images. Wir haben nun einfach den Prozess optimiert.

nb: Wie werden sich konkret Workflows verändern?
Dailloux: Alle von Getty Images erworbenen Inhalte werden automatisch in den Nestlé Global Content Hub übertragen.
Helch: Die Prozesse werden sich dahingehend verändern, dass Abläufe wie Lizenzierungen, schneller von statten gehen und mehr Transparenz bei dem Einsatz von Content herrschen wird. Nestlé wird Einsicht erhalten, was global lizenziert wird und wie die Ersparnisse sind. Zeitgleich öffnen wir den Teams von Nestlé Türen, damit unsere Teams diesen bei allen kreativen Projekten zur Seite stehen können. Auf diese Weise profitieren sie von unserer kostenlosen und beratenden Unterstützung.