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Digital-Marketing: Google beklagt mangelnde Kompetenz

Google hat zusammen mit der Boston Consulting Group das Tool Talent Revolution entwickelt, mit dem Unternehmen ihre Fähigkeiten in puncto digitales Marketing messen und bestimmen können. An der Umfrage 2016 (es ist die zweite ihrer Art) haben neben 141 Werbetreibenden auch erstmals 126 Agenturen aus 65 Ländern teilnahmen.

Ein Kernergebnis: Im Bereich des digitalen Marketings ist eine deutliche Diskrepanz zwischen den erforderlichen Kompetenzen und den tatsächlich vorhandenen erkennbar, so Google. Werbetreibende erzielten für ihre digitalen Fähigkeiten einen durchschnittlichen Score von 57 Punkten ‒ gemessen auf einer Skala von 100 Punkten. Agenturen seien mit 68 Punkten etwas besser aufgestellt. Auch der Fachkräftemangel bereitet vielen Unternehmen Sorgen: Nur 48 % der Werbetreibenden und 64 % der Agenturen geben an, dass ihr Unternehmen in der Lage sei, wichtige Fachkräfte im digitalen Marketing zu gewinnen und zu halten.

Die Ergebnisse der Talent-Revolution-Umfrage 2015 bezogen sich noch auf die Angaben von 65 Werbetreibenden aus den Gründungsländern Deutschland und Großbritannien. Jetzt im zweiten Jahr ist diese Zahl auf 141 Werbetreibende und 126 Agenturen gestiegen – aus insgesamt 41 Ländern. Die Ergebnisse 2016 zeigen, dass Deutschland in Kompetenzbereichen wie 'Offline- und Online-Touchpoints in Customer Journeys abzubilden' am Rest der Welt vorbeizieht, so Google. Durch die Aufrechterhaltung eines einheitlichen Kundenbilds (Single Customer View) hebe sich Deutschland auch dabei hervor, Kunden gezielt anzusprechen, während sie zwischen ihren einzelnen Geräten hin und her wechseln.

York Scheunemann, Head of DACH & CEE Google Digital Academy: "Allerdings zeichnet sich ein anderes Bild ab, wenn wir die Kluft zwischen dem Know-how der Agenturen und dem der Werbetreibenden betrachten. Die Smartphone-Nutzung ist zwar so hoch wie nie zuvor, aber Werbetreibende tun sich mit dem Mobile-Advertising noch immer schwer: Nur 20 % der deutschen Werbetreibenden sind der Ansicht, dass ihre Mobile-Strategie auf einem klaren Verständnis der Rolle von Mobile auf dem Weg zur Kaufentscheidung fußt – im Gegensatz zu 43 % der Agenturen. Die Kluft wird kleiner, wenn man die Rolle von Video als Teil der Customer Journey betrachtet, und auch die Zahlen sind hier auf beiden Seiten besser: 44,9 % der Werbetreibenden und 65,2 % der Agenturen zeigen sich in diesem Bereich zuversichtlich."