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RTL Group plant TV-Einstieg in Serbien

Die Bertelsmann-Tochter RTL Group will sich an dem serbischen Fernsehsender TV Avala beteiligen. Geplant sei ein Anteilserwerb von maximal 49 Prozent, ließ die serbische Rundfunkbehörde Republic Broadcasting Agency (RRA) auf Anfrage mitteilen. Dem Vernehmen nach soll RTL rund 45 Millionen Euro für den Einstieg bei TV Avala bezahlen. Wie es heißt, werde der Belgrader Kanal künftig in RTL-Avala umbenannt. Das Vorhaben soll noch im November besiegelt werden. Ein RTL Group-Sprecher wollte das Thema auf 'new business'-Anfrage nicht kommentieren.

Größter Anteilseigner bei TV Avala ist bislang der Belgrader Unternehmer, Firmenberater und frühere jugoslawische Vize-Premierminister Danko Djunic mit 45,7 Prozent, während Zeljko Mitrovic, Eigentümer des Fernsehkanals TV Pink, knapp  6 Prozent hält. Zudem sind die serbischen Unternehmen Tehnoprogres (30,68 Prozent) und Media plus (14,94 Prozent) an dem TV-Anbieter beteiligt. Welche der Miteigentümer wie viele Anteile an RTL abgeben werden, ist bisher unklar. Verkaufsbereit sind dem Vernehmen nach Danko Djunic und Zeljko Mitrovic, wobei Djunic allerdings nicht komplett aussteigen will. Die RRA hat bereits ihre grundsätzliche Zustimmung zum RTL-Einstieg signalisiert, es müssten lediglich noch Detailfragen geklärt werden, hieß es. TV Avala sendet landesweit ein 24-stündiges Programm und beschäftigt rund 170 Mitarbeiter. Die RTL Group hatte sich bereits vor einigen Jahren um eine landesweite TV-Sendelizenz in Serbien bemüht, war mit dem Vorhaben damals aber gescheitert.