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Zeitungsverlage profitieren von Vertriebserlösen – Werbung geht zurück

Die Gesamterlöse der Zeitungen (Tages-, Wochen-, Sonntagszeitungen und Supplements) entwickelten sich 2011 bei einem Minus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr recht stabil. Die Vertriebsumsätze konnten um 1,7 Prozent gesteigert werden; die Umsätze aus Anzeigen und Beilagen gingen um 2,2 Prozent zurück. Insgesamt kamen die Verlage auf einen Umsatz von 8,51 Milliarden Euro (Anzeigen/Beilagen 3,77 Milliarden, Vertrieb 4,65 Milliarden, Supplements 85 Millionen). Der Anteil des Vertriebs am Gesamtumsatz liegt mittlerweile bei 55 Prozent. Dies gab der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) heute bei seiner Jahrespressekonferenz in Berlin bekannt.

Die Tageszeitungen erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von acht Milliarden Euro. Dem um 2,2 Prozent rückläufigen Anzeigengeschäft stand eine Steigerung der Vertriebsumsätze um 1,6 Prozent gegenüber. Bei den Wochen- und Sonntagszeitungen wuchsen die Vertriebserlöse um 3,1 Prozent, während die Anzeigen- und Beilagenumsätze um 1,9 Prozent zurückgingen. Die lokalen und regionalen Abonnementzeitungen entwickeln sich stabil: Im Vertrieb stiegen die Umsätze um 2,3 Prozent (Westdeutschland) beziehungsweise zwei Prozent (Ostdeutschland). Die Anzeigen gingen um 1,3 Prozent (West) beziehungsweise 4,5 Prozent (Ost) zurück. Der Umsatz pro Monatsstück (Umsatz pro Exemplar pro Monat) hat sich im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 38,81 Euro erhöht.

Die verkaufte Zeitungsauflage ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,05 Prozent geschrumpft (lokale und regionale Abonnementzeitungen: zwei Prozent). Die 360 Verlage in Deutschland verkauften mehr als 23 Millionen Zeitungen, davon 13,2 Millionen lokale und regionale, 1,53 Mio überregionale, 3,58 Mio. Straßenverkaufszeitungen, 1,76 Mio Wochenzeitungen und 3,03 Mio. Sonntagszeitungen.

Von den E-Paper-Ausgaben werden mittlerweile erscheinungstäglich 180.000 Exemplare (erstes Quartal 2012) verkauft. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 33 Prozent. Daneben gibt es rund 330 Zeitungs-Apps, davon würden 240 verkauft. Die Apps für Tablets sind fast alle kostenpflichtig.

Vor dem Hintergrund des volatilen Werbemarkts und der konjunkturellen Erwartungen rechnet die Branche für 2012 mit einem ähnlichen Ergebnis wie im Vorjahr.

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Margit Mair 17.07.2012