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Betriebsrat des 'Spiegel' kritisiert "unhaltbare Situation"


In einem Brandbrief hat der Betriebsrat des Spiegel-Verlags die Gesellschafter aufgefordert, die "unhaltbare Situation im Spiegel" zu klären. Das meldet das Axel Springer-Magazin 'Bilanz' heute auf seiner Website. Die Mitarbeitervertreter kritisieren, dass Chefredakteur Wolfgang Büchner und Geschäftsführer Ove Saffe ihr Zukunftskonzept 'Spiegel 3.0' "ohne grünes Licht der Gesellschafter handstreichartig umsetzen", zitiert 'Bilanz' aus dem Brief. Die Pläne sehen gemeinsame Ressortleitungen für den gedruckten 'Spiegel' und für dessen Online-Ableger vor. Alle Ressortleiterposten sollen neu ausgeschrieben werden.

Der Plan, die Ressortleiterstellen neu auszuschreiben, sei „nicht nur unanständig gegenüber den bisherigen Stelleninhabern“, sondern auch sehr teuer, so der Betriebsrat. Nicht mehr erwünschte Ressortleiter mit laufenden Verträgen müssten weiterbezahlt werden, bisherige Online-Ressortleiter bekämen in der neuen Funktion mehr Geld. "Der Betriebsrat fürchtet, dass die Dimension des Vorhabens das Potential hat, den Spiegel in seiner Existenz zu bedrohen", heißt es in dem Brief.