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Zeitschriftenverlage mit stabilem Ertragsniveau

Der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger rechnet in diesem Jahr, trotz der unverändert schwierigen Situation im privaten Konsumbereich, mit einem stabilen Ergebnis und kräftigen Wachstumsimpulsen aus dem Online-Werbemarkt. Nach der aktuellen Herbstumfrage unter den Publikums- und Fachzeitschriften sowie der Konfessionellen Presse legte der Gesamtumsatz der Zeitschriftenverlage 2006 leicht um 1,9 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro zu. Die Zahl der Beschäftigten blieb mit 36.050 stabil. "Leider geht der gesamtwirtschaftliche Aufschwung noch an den privaten Haushalten vorbei", so VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner. "Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die steigende Inflationsrate haben hier für ein unverändert zurückhaltendes Konsumklima gesorgt, bei dem noch keine durchgreifende Änderung in Sicht ist." Auch die in den ersten Monaten dieses Jahres etwas gebremste Entwicklung der Anzeigen- und Vertriebserlöse der Verlage sei im Wesentlichen auf das ungünstige Konsumklima zurückzuführen. Auch für 2008 zeigen sich die Verlage optimistisch: 52 Prozent der in der Herbstumfrage berücksichtigen Unternehmen gehen davon aus, dass die Anzeigenerlöse gleich bzw. über dem Niveau von 2007 liegen werden. Bei den Vertriebserlösen rechnen 39 Prozent in diesem Betrachtungszeitraum mit einer solchen Entwicklung.

Sorgen bereitet den Zeitschriftenverlegern unterdessen eine aktuelle Entschließung des Europaparlaments. Diese sieht vor, dass künftig 20 Prozent der Werbeflächen für Neufahrzeuge für Informationen über den Kraftstoffverbrauch und den CO2-Ausstoß genutzt werden sollen. Eine solche Vorgabe sei nicht nur ein massiver hoheitlicher Eingriff in die Wirtschaftskommunikation mit der Folge, dass die Automobilwerbung ad absurdum geführt würde, sondern zugleich eine Gefährdung der wichtigsten Finanzierungsquellen der freien Presse, so Fürstner. Hinzu käme, dass dann der Werbesteuerung zu beliebigen Zwecken keine Grenze mehr gesetzt werden könnte.