Schwaben-Allianz schielt nach 'Süddeutscher Zeitung'

Der Zeitungsverleger Dieter Schaub plant ein Bündnis mit anderen südwestdeutschen Verlegern, um die Mehrheit an der 'Süddeutschen Zeitung' (SZ) zu übernehmen. Wie das Nachrichtenmagazin 'Focus' berichtet, gehören dazu neben Schwabs Südwestdeutscher Medienholding (SWMH), die bereits einen 18,75 Prozent-Anteil am Süddeutschen Verlag (SV) besitzt, auch Dieter von Holtzbrinck (Bruder von Stefan von Holtzbrinck) sowie eine Gruppe um Eberhard Ebner ('Südwest Presse'), die ihrerseits wiederum 44,4 Prozent an der SWMH hält.

Dieter von Holtzbrinck tritt gemeinsam mit der Investmentbank Goldman Sachs auf.  Laut 'Focus' beläuft sich der Gesamtpreis für den SV auf mindestens eine Milliarde Euro. Den verkaufswilligen Altgesellschaftern Dürrmeier, Goldschagg und von Seidlein gehören zusammen 62,5 Prozent am SV. Weitere Interessenten für den SV sindunter anderem die Verlage Holtzbrinck, die WAZ-Mediengruppe und Schauberg DuMont. Auch die beiden Investorengruppen Apax und Veronis Suhler Stevenson gehören zu den Interessenten.

SWMH mit neuer Struktur und neuem Geschäftsführer

Ein deutliches Indiz für das Vorhaben der 'Schwaben-Allianz' stellt die Neurdnung der SWMH dar. Das Medienhaus ernennt zum einen Richard Rebmann als neuen Geschäftsführers. Er folgt auf Jürgen Dannemann, der seine Ämter niederlegt und in den Ruhestand geht. Zum anderen wird Rebmann zudem auch GF der neu gegründeten Zwischenholding Mediengruppe Süd GmbH, Stuttgart, sowie der 'Stuttgarter Zeitung', der 'Stuttgarter Nachrichten' und weiterer Gesellschaften.

Das Familienunternehmen Schwarzwälder Bote GmbH bringt seine 90 Prozent-Beteiligung an der Schwarzwälder Bote Mediengesellschaft (SBM) in die neue Zwischenholding ein. Die SWMH bringt ihren 10 Prozent-Anteil an der SBM sowie ihre übrigen Beteiligungen außer ihren Anteil am SV ein. Die SWMH hält 82 Prozent an der Mediengruppe Süd, der Schwarzwälder Bote die restlichen 18 Prozent. Mit diesem Schritt führen beide Partner ihre Geschäfte künftig unter einem Dach. Die 18,75 Prozent der SWMH am SV bleiben davon ausgeschlossen. 

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