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Jugendkanal-Projekt: ZDF beklagt Personalmangel


Das ZDF könne sich an einem trimedialen Jugendangebot mit der ARD nur beteiligen, "wenn die KEF den dafür notwendigen Personalbedarf anerkennt". Das erklärte ZDF-Intendant Thomas Bellut (Foto) am Freitag vor dem Fernsehrat in Berlin. Hintergrund ist der massive Personalabbau, den der Mainzer Sender durch die Auflage des 18. KEF-Berichtes  (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) zu bewältigen hat. Bis zum Jahr 2020 müssten im ZDF voraussichtlich insgesamt rund 560 FTE (Full Time Equivalents) abgebaut werden. Seit Beginn der Personaleinsparungen seien umgerechnet bereits rund 350 FTE bei freien und festen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weggefallen, erläuterte Bellut.

Am 16. Oktober wollen die Ministerpräsidenten über das gemeinsame Jugendangebot von ARD und ZDF entscheiden. Laut Bellut zeichnet sich nach den bisherigen Planungen im ZDF dafür ein Personalbedarf von mindestens 30 FTE für das Projekt ab. Schon durch die bisherigen Kürzungen komme es etwa bei der aktuellen Berichterstattung punktuell zu spürbaren Engpässen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei kaum zu vermitteln, dass im ZDF zusätzlich Stellen eingespart werden müssten, um das neue Jugendangebot auf die Beine zu stellen.

Falls die Ministerpräsidenten grünes Licht für das Jugendangebot geben, werde er mit seiner Bitte an die KEF herantreten, sagte Bellut: "Ich habe von Anfang an deutlich gemacht, dass sich das ZDF nur dann an dem Projekt eines trimedialen Jugendangebots beteiligen kann, wenn die KEF den dafür erforderlichen Personalaufwand anerkennt."