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Bertelsmann will Penguin Random House komplett übernehmen


Nachdem Bertelsmann gerade eben erst Gruner + Jahr komplett übernommen hat, greift das Gütersloher Medienunternehmen nun auch nach Penguin Random House. Der 2013 durch eine Fusion neu geschaffene, weltweit größte Buchverlag könnte dem Mehrheitsgesellschafter (hält 53 Prozent) bald ganz gehören. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, könnte der Bertelsmann ab dem kommenden Jahr Teile der Beteiligung des Joint Venture-Partners Pearson übernehmen. Bloomberg beruft sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Zwar seien Bertelsmann und Pearson derzeit nicht in Gesprächen über einen möglichen Deal, allerdings sei der Londoner Traditionsverlag zu einem Verkauf bereit und könnte dies laut der Gesellschafter-Vereinbarung ab Oktober 2015 auch tun.

Bei der Mitte 2013 vollzogenen Fusion von Random House mit Sitz in New York und Pearson aus London kamen folgende Geschäfte unter ein gemeinsames Dache: Sämtliche Verlagseinheiten von Random House und Penguin Group in den USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Indien und Südafrika sowie die Penguin-Aktivitäten in China und die Random House-Verlage in Spanien und Lateinamerika. Die deutsche Verlagsgruppe Random House mit Sitz in München wurde nicht Teil der Gruppe, die verblieb bei Bertelsmann.

Der Umsatz von Pearson Random House (inkl. Random House in Deutschland) belief sich im 1. Halbjahr auf 1,5 Milliarden Euro. Ein Vergleich zum Vorjahr ist nicht möglich, da der Zusammenschluss der beiden Verlage erst am 1. Juli 2013 vollzogen wurde. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 159 Millionen Euro.




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Margit Mair 08.10.2014