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Mehrheit der Kinder halten Printmedien die Treue

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'Disneys Lustiges Taschenbuch' erreicht bei den Sechs- bis 13-Jährigen die höchste Reichweite (Foto:Blue Ocean Entertainment AG)

Gedruckte Erzeugnisse bleiben für junge Konsumenten relevant: 61 Prozent der Kinder liest mehrmals pro Woche in Büchern, 55 Prozent nutzen Kinderzeitschriften und Comics. Damit liegt das klassische Lesen gleichauf mit Freizeitbeschäftigungen wie dem Internet und Apps (62%) und deutlich vor digitalen Unterhaltungsformen wie YouTube (34%), Spielekonsolen (28%) oder DVDs und Blu-Rays (15%). Das ergab die erste Auflage der Kinder-Medien-Studie, in der das Medien- und Konsumverhalten von Vier bis 13-Jährigen in Deutschland untersucht wurde. Herausgeber der Analyse sind die sechs Verlage Blue Ocean Entertainment AG, Stuttgart, Egmont Ehapa Media GmbH, Berlin, Gruner + Jahr, Hamburg, Panini Verlags GmbH, Stuttgart, Spiegel-Verlag, Hamburg, und der Zeit-Verlag, Hamburg. Für die Studie wurden 1.647 Doppelinterviews mit jeweils einem Kind im Alter von sechs bis 13 Jahren und einem Erziehungsberechtigten sowie 394 Interviews mit einem Erziehungsberechtigten für die Vier- und Fünfjährigen geführt.

Laut der Studie sind bei jüngeren Kindern die Printmagazine 'Benjamin Blümchen', 'Winnie Puuh' und 'Prinzessin Lillifee' besonders gefragt. Unter den Top 3 der Altersklasse sechs bis 13 Jahre führt 'Disney Lustiges Taschenbuch' vor dem 'Micky Maus Magazin' und 'Just Kick-it!'. Allerdings muss bei den Zahlen bedacht werden, dass nur Zeitschriften der sechs an der Studie teilnehmenden Verlage abgefragt wurden.

Die Zuwendung zu gedrucktem Lesestoff zeigt sich dabei auch bei der Verwendung des Taschengeldes. Mehr als zwei Drittel der Sechs- bis 13-Jährigen geben ihr Taschengeld für Süßigkeiten, Kekse und Kaugummi (68 %) aus. Zeitschriften, Magazine und Comics folgen mit 50 Prozent auf dem zweiten Rang. Weitere Verwendungszwecke sind
Eis (45%), Getränke (36%) und Essen unterwegs bzw. Fast Food (28%). Dabei zeigt sich, dass Jungen sowohl im Vorschulalter als auch im Alter bis 13 Jahren bereits mehr Geld zur Verfügung haben als jeweils gleichaltrige Mädchen. Die Summe an verfügbarem Geld (Taschengeld und Geldgeschenke) beträgt bei Mädchen im Vorschulalter monatlich knapp 17 Euro (pro Jahr ca. 202 Euro), bei Jungen dagegen 20 Euro (pro Jahr 241 Euro). Die Ungleichbehandlung setzt sich in der Altersgruppe von sechs bis 13 Jahren fort: Mädchen bekommen dann pro Monat im Schnitt gut 41 Euro (pro Jahr 497 Euro), Jungen hingegen fast 44 Euro (pro Jahr 526 Euro).

Wenn es darum geht, welche Inhalte Kinder im Internet konsumieren dürfen, behalten sich Eltern ein Mitspracherecht vor. Nur eine Minderheit der Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren dürfen den Studienautoren zufolge eigenständig Apps downloaden (12%) oder ohne Aufsicht im Internet surfen (19%). Bei Büchern und Zeitschriften hat die Altersgruppe allerdings schon mehr Entscheidungsfreiheit: Hier dürfen 63 Prozent der Kinder selber entscheiden, was sie lesen.




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(mak) 08.08.2017


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