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Ströer erleidet Einbußen bei Umsatz und Ergebnis


Die Ströer Out-of-Home Media AG verzeichnet im ersten Halbjahr 2012 einen Umsatzrückgang von 5,3 Prozent auf 267,4 Millionen Euro (VJ: 282,3 Millionen Euro). Als Grund nennt das Unternehmen die Fußball Europameisterschaft, die dem Außenwerbemarkt Budget entzogen habe. Das Umsatzminus und die anfallenden Kosten machten sich im Operational Ebitda bemerkbar, das sich auf 40,8 Millionen Euro (VJ: 59,8 Millionen Euro) reduzierte. Im Zuge dessen ging die Operational Ebitda-Marge von 21,2 Prozent im Vorjahreszeitraum auf aktuell 15,3 Prozent zurück.

"Wir befinden uns derzeit in einer Übergangsphase und setzen eines der größten Infrastrukturprojekte in der Geschichte der deutschen Außenwerbung um", erklärte Udo Müller (Foto), Vorstandsvorsitzender von Ströer. "Wir sind davon überzeugt, dass wir durch unsere hervorragende Marktposition, unsere anhaltenden Investitionen in Wachstumsprojekte und das Angebot an Qualitätsprodukten vom strukturellen Wandel in den Medienmärkten profitieren werden."

Das Segment Ströer Deutschland konnte im ersten Halbjahr 2012 nicht an die guten Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen. Der Umsatz des zweiten Quartals lag zwar über dem der ersten drei Monate, blieb aber hinter dem Vorjahr zurück. Der Umsatz ging um 4,5 Prozent auf 198,5 Millionen Euro zurück (VJ: 207,8 Millionen Euro). Das Operational Ebitda brach von 54,6 auf 42,7 Millionen Euro ein, die Operational Ebitda-Marge verringerte sich von 26,3 auf 21,5 Prozent.

Ströer hat innerhalb von knapp 20 Monaten rund 1.200 Out-of-Home-Channel in Bahnhöfen und Einkaufszentren aufgebaut. Seit dem 1. August wird nun das neue Digitalnetz in demselben Modus wie der Out-of-Home-Channel in den Bahnhöfen zusätzlich in 59 Einkaufszentren vermarktet.

Der türkische Außenwerbemarkt war im ersten Halbjahr 2012 ebenso wie der deutsche durch konjunkturelle Unsicherheit gekennzeichnet. Dies übertrug sich auch auf die Umsätze im Segment Ströer Türkei. Dieser sank insgesamt von 44,9 Millionen Euro um 5,7 Prozent auf 42,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2012. Das Operational Ebitda brach auf 1,8 Millionen Euro (VJ: 8,1 Millionen Euro) ein, die Operational Ebitda-Marge rutschte auf 4,4 Prozent (VJ: 18,0 Prozent) ab.

Im Segment Sonstige sind die polnischen Außenwerbeaktivitäten sowie das in der blowUP-Gruppe gebündelte westeuropäische Riesenpostergeschäft zusammengefasst. Innerhalb des Segments war die Entwicklung im ersten Halbjahr 2012 uneinheitlich. Im Teilsegment Ströer Polen konnte ein Rückgang der Umsatzerlöse durch Kosteneinsparungen überkompensiert werden, wodurch sich das Operational Ebitda und die Operational Ebitda-Marge leicht verbesserten. Die Umsätze im Teilsegment blowUP blieben hinter denen des ersten Halbjahres 2011 zurück. Ursächlich hierfür waren margenstarke, landesübergreifende Kampagnen in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, die im ersten Halbjahr 2012
nicht in diesem Umfang wiederholt wurden. Insgesamt ging der Umsatz im Segment Sonstige um 10,3 Prozent auf 26,7 Millionen Euro (VJ: 29,8 Millionen Euro) zurück. Das Operational Ebitda schrumpfte von 2,2 auf 0,4 Millionen Euro; die Operational Ebitda-Marge reduzierte sich von 7,5 auf 1,7 Prozent.

Für das dritte Quartal erwartet Ströer eine Umsatzentwicklung ähnlich der im zweiten Quartal dieses Jahres.

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Margit Mair 21.08.2012