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Dr. Thomas Rabe, Bertelsmann-Vorstandschef und CEO der RTL Group, geht von weiterer Umsatzsteigerung aus - Foto: Betelsmann

Dr. Thomas Rabe, Bertelsmann-Vorstandschef und CEO der RTL Group, geht von weiterer Umsatzsteigerung aus - Foto: Betelsmann

Medienunternehmen

RTL Group verzeichnet Umsatzwachstum

Die Bertelsmann-Tochter RTL Group mit Hauptsitz in Luxemburg hat am heutigen 16. März 2023 ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Demnach stieg ihr Gesamtumsatz 2022 um 8,8 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Ohne die Übernahme von Gruner + Jahr wären es nur 1,6 Prozent. Das Adjusted EBITA für das Gesamtjahr liegt mit 1,083 Mrd. Euro 6 Prozent unter dem Vorjahr. Die Zahl der Abonnenten der Streamingdienste in Deutschland, den Niederlanden und Ungarn ist um 44,3 Prozent auf 5,5 Millionen gewachsen. Der rückläufige TV-Werbeumsatz im vergangenen Jahr wurde mit einem Plus in den Bereichen Streaming und Produktion ausgeglichen.

Bis zum Jahr 2026 will man mit allen Diensten 10 Millionen zahlende Abonnenten erreichen. Dazu sollen die jährlichen Inhalte-Investionen bis zu diesem Zeitpunkt auf circa 600 Millionen Euro verdoppelt werden. Der Streaming-Umsatz soll bis 2026 ingesamt 1 Milliarde Euro betragen.

Dr. Thomas Rabe, Bertelsmann-Vorstandschef und Chief Executive Officer der RTL Group, sagt: "2022 war ein starkes Jahr für die RTL Group, obwohl wir mit einer noch nie dagewesenen Anzahl von externen Herausforderungen konfrontiert waren. Der Umsatz erreichte 7,2 Milliarden Euro und damit den höchsten Wert in der Geschichte des Unternehmens. Da unsere TV-Senderfamilien in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden weiterhin hohe operative Gewinne erwirtschafteten und unser globales Inhaltegeschäft Fremantle Rekordergebnisse erzielte, blieb unser Adjusted EBITA vor Streaming-Anlaufverlusten stabil auf dem Rekordniveau vom Vorjahr.

Das geopolitische und makroökonomische Umfeld bleibe weiterhin volatil und die Auswirkungen auf die Geschäfte der RTL Group seien schwer vorherzusagen, so Rabe. Auf dieser Basis gelte: "Die RTL Group erwartet, dass ihr Umsatz auf 7,3 Milliarden bis 7,4 Milliarden Euro steigen wird." Das Unternehmen erwartet für 2023 ein Adjusted EBITA von 1,0 Milliarden bis 1,05 Milliarden Euro. Die Streaming-Anlaufverluste werden laut Rabe bei knapp unter 200 Millionen Euro erwartet (2022: 233 Millionen Euro). Folglich geht die RTL Group von einem Adjusted EBITA vor Streaming-Anlaufverlusten von 1,2 Milliarden bis 1,25 Milliarden Euro (2022: 1.316 Millionen Euro) aus.
    
Die Dividendenpolitik des Unternehmens bleibt unverändert: Die RTL Group plant Ausschüttungen in Höhe von mindestens 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses für das Gesamtjahr, so dass in den Jahren 2024 und 2025 (für die Geschäftsjahre 2023 und 2024) eine ordentliche Dividende in Höhe von rund 3,50 Euro je Aktie gezahlt werden soll, basierend auf den aktuellen Prognosen.

Mit Blick auf die zum Verkauf stehenden Gruner + Jahr-Zeitschriften sprach Rabe davon, dass der Prozess einige Monate dauern wird und bis zum Sommer 2023 abgeschlossen sein soll. Der erneute Überprung von 'Geo Epoche' dauert unterdessen an: Hier würde man nun die Perspektiven für Stern+ prüfen. Auch zur Zukunft der Multi-Media-App äußerte sich der Manager: Das Angebot, das Inhalte verschiedener Medienkanäle enthalten soll, will man im Laufe des Jahres 2023 auf den Markt bringen. Zudem gab Rabe bekannt, den CEO-Posten bei RTL Deutschland bis Ende 2023 und damit länger als ursprünglich geplant zu behalten. Angaben zu einer möglichen Nachfolge bei der RTL-Group-Tochter machte der Luxemburger nicht.