Dyn Media geht am 23. August 2023 an den Start

Vor einem Jahr haben der Berliner Medienkonzern Axel Springer und Ex-DFL-Chef Christian Seifert einen neuen Sport-Streaming-Dienst angekündigt. Für das Angebot, das zunächst unter dem Namen S Nation Media geführt und später in Dyn Media umgetauft wurde, investierten die beiden Partner seitdem in zahlreiche Sportrechte abseits des Fußball. 

Am Mittwoch (22. März 2023) haben die Verantwortlichen nun einen Einblick in die Pläne mit der Plattform gegeben. Demnach wird Dyn am 23. August 2023 mit dem Pixum Super Cup 2023 offiziell an den Start gehen, bei dem der Deutsche Meister im Handball auf den DHB-Pokalsieger trifft.

Lizenz-Deal mit DAZN

Punkten will der Dienst mit nationalen und internationalen Wettbewerben in den Sportarten Tischtennis, Volleyball, Basketball, Handball und Hockey. Daneben hat das Unternehmen eine Co-Exklusiv-Lizenz von DAZN für Spiele der Handball-Champions-League und der Handball-European-League der Frauen und Männer. Konkret sollen hier alle deutschen Spiele, ausgewählte internationale Spiele sowie das Final Four übertragen werden. Der Deal hat eine Laufzeit bis zur Saison 2025/26. Weitere Lizenz-Partnerschaften gibt es mit Sport 1 und Sportdeutschland.TV.

Foto: Dyn Media

Bei der Preisgestaltung setzt Dyn Media auf ein einfaches Abo-Modell. "Kunden können zwischen einem monatlich kündbaren Abo und einem vergünstigten Jahresabo wählen. Ein Jahresabo mit einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten wird 12,50 Euro pro Monat kosten, ein monatlich kündbares Abo 14,50 Euro", erläuterte Andreas Heyden, CEO von Dyn Media, in einem Journalisten-Gespräch. Das Dyn-Abo umfasst den Zugang zu sämtlichen Live-Spielen, Highlights und redaktionellen Formaten aller Ligen in HD-Qualität. Finanzieren wird sich Dyn hauptsächlich über Abo-Einnahmen, nur in einem überschaubaren Rahmen soll es auch Werbung geben. Begleitet wird der Launch von einer Werbekampagne, die im Juli 2023 ausgerollt werden soll.

Live-Partnerschaften mit Bild TV und der ARD

Das Dyn-Programm wird über Smart-TVs der Marken Samsung und Sony, über Internetsticks, den Webbrowser und über mobile Apps verfügbar sein. Bei der Verbreitung setzt Dyn neben der eigenen Plattform auch auf weitere Kanäle. So will man unter anderem ausgewählte Live-Spiele und redaktionelle Formate auch auf YouTube frei empfangbar anbieten. Zudem sollen einzelne Live-Spiele auch bei Bild TV und der ARD zu sehen sein. Wie bereits im Februar 2023 bekannt wurde, wird Bild TV ab Sommer 2023 pro Spieltag jeweils ein Live-Spiel der Handball- und Basketball-Bundesliga der Männer in seinem Programm ausstrahlen. 

Content-Plattform für Partner

Beide Live-Partner sind Teil des Dyn Media Network, zu dem auch Partnerverbände, Ligen, Clubs und weitere Medienpartner gehören. Sie alle erhalten über den sogenannten "Dyn Content Desk," ein cloud-basiertes System zum Hochladen und Abrufen von redaktionellen Inhalten, redaktionelles Material wie Highlight-Videoclips und begleitende Interviews zur Verbreitung über deren eigene Kanäle. "Die Partner unseres Dyn Media Network erhalten die Möglichkeit, mehr Bewegtbild-Content als je zuvor über ihre eigenen Kanäle zu verbreiten. So können auch Fach- und regionale Medien mit Spielbildern von der Attraktivität unserer Sportarten profitieren und gleichzeitig deren mediale Präsenz weiter erhöhen", erklärt Marcel Wontorra, Chief Operating Officer (COO) von Dyn Media. Laut Wontarra sollen Partner für das Videomaterial keine Rechtekosten, sondern lediglich eine technische Gebühr entrichten.

Anteil des Abopreises fließt in die Nachwuchsförderung

Christian Seifert, Gründer und Gesellschafter von Dyn Media, ergänzt: "Herzstück unseres Konzepts ist die Partnerschaft mit dem Sport und für den Sport. Indem wir mehr frei empfangbare Inhalte bereitstellen als jemals zuvor, steigern wir die Sichtbarkeit der Ligen und Wettbewerbe deutlich. Durch die vereinbarten Erlöse aus den Medienrechten, mehr Reichweite für die Ligen, Clubs und ihre Sponsoren unterstützen wir darüber hinaus mit Hilfe unseres Konzepts 'Move Your Sport' nachhaltiges strukturelles Wachstum im Sport."

Unter dem Claim 'Move Your Sport' werden Kunden bei Vertragsabschluss gefragt, welche der Dyn-Sportarten sie unterstützen wollen. Zehn Prozent des Netto-Abopreises fließen dann ohne Extrakosten für den Nutzer direkt an die entsprechende Liga. Die Ligen verpflichten sich anschließend, die Mittel in individuelle Konzepte zur Nachwuchsförderung zu investieren.

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