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Timo Busch "spielt keine Rolle mehr" für die Zukunft der Fachmedien der BuschGlatz-Fachmedien - Foto: Busch Group

Timo Busch "spielt keine Rolle mehr" für die Zukunft der Fachmedien der BuschGlatz-Fachmedien - Foto: Busch Group

Fachmedien

Meedia & Co. planen Zukunft ohne Timo Busch

Für die Fachmedien-Titel Blickpunkt Film, MusikWoche, GamesMarkt, digital production sowie Meedia soll es laut Einschätzung des Insolvenz-Verwalters Daniel Zumhasch wieder "Licht am Ende des Tunnels" und damit eine Chance zum Überleben geben. Nach grundlegenden Sanierungsmaßnahmen werden die Titel trotz laufenden Insolvenz-Verfahrens der BG Germany GmbH fortgeführt (das BG steht für Busch Glatz). 

Bei der Bekanntgabe der Insolvenz Anfang Juni 2023 teilte Timo Busch, der damalige Partner von Torsten Glatz, mit, "dass Torsten Glatz und ich einen pragmatischen Weg gefunden haben, dass die Fachmedien wieder zur Busch Group zurückfinden". Der Vollzug der Titel-Übergabe war für das 4. Quartal 2023 vorgesehen. 

Dazu kommt es nicht. Der Insolvenz-Verwalter Daniel Zumhasch hat im Dezember 2023 eine Pressemitteilung verschickt, aus der hervorgeht, dass Timo Busch und die von ihm geführten Gesellschaften nicht Teil der Sanierungslösung sind. 

Rechtsanwalt Daniel Zumhasch: "Nach einer sehr schwierigen Anfangsphase ist es uns nun gelungen, die operative Tätigkeit zu stabilisieren. Ziel ist es nunmehr den Geschäftsbetrieb an einen zuverlässigen Mitbewerber der Branche zu veräußern. Der Mitgesellschafter und Mitgeschäftsführer Timo Busch spielt in unseren Überlegungen nunmehr keine Rolle mehr. Er war bekanntlich seinen von ihm selbst eingegangenen finanziellen Verpflichtungen im zweistelligen Millionenbereich nicht ansatzweise nachgekommen."

Aus der Presse-Info gehen einige Details zum oben erwähnten "pragmatischen Weg" hervor: So waren vor der Einleitung des Insolvenz-Verfahrens umfangreiche Unternehmenskaufverträge geschlossen worden, "die für Herrn Timo Busch beziehungsweise von dem ihn geführten Gesellschaften eine Zahlungsverpflichtung im unteren zweistelligen Millionenbetrag vorgesehen haben. Die sich aus den notariellen Kaufverträgen ergebenden Zahlungsverpflichtung ist jedoch weder Timo Busch noch die von ihm geführten Gesellschaften auch nur ansatzweise nachgekommen. Zudem ist festzustellen, dass die als Käufer auftretenden Gesellschaften umfirmiert und nunmehr beim Insolvenzgericht Köln Antrag auf Eröffnung eines Insolvenz-Verfahrens gestellt haben. Somit ist deutlich geworden, dass diese Gesellschaften auf Dauer ihren Kaufpreis-Verpflichtungen nicht mehr nachkommen werden."

Gegenüber dem Fachblatt Horizont gab Timo Busch seine Version kund, danach sei es nicht gelungen, die Gesellschaften aus dem Cashpool der Gruppe herauszulösen. Dadurch sei die Grundlage der Verträge entfallen. Ersatzweise habe er dann ein Angebot für einen Asset Deal in Höhe von fünf Millionen Euro gemacht und auch noch ein Masse-Darlehen zur Fortführung der BG Germany GmbH gewährt. Dieses Asset-Deal-Angebot verlief laut Timo Busch im Sande, weil für das mit den Insolvenz-Verwaltern abgestimmte Term Sheet die notwendige Zustimmung nicht beigebracht worden sei. 

Man darf gespannt sein, ob das Insolvenz-Verfahren der BG Germany GmbH beziehungsweise damit zusammenhängenden Umstände noch ein juristisches Nachspiel haben oder ob sich alles nach dem Abschluss des Insolvenz-Verfahrens auf dem Stapel "erledigt" wiederfindet.

Timo Busch setzt seine Verleger-Tätigkeit im Segment der Frauen-Titel fort

Das Fachverleger-Dasein von Timo Busch dürfte nun zumindest vorerst ein Ende gefunden haben. Der Deal in Sachen Meedia & Co. ist nicht zustande gekommen und beim Harenberg-Verlag läuft bekanntlich ein Insolvenz-Verfahren. Für Timo Busch soll das Verleger-Dasein nun im Bereich der Frauen-Magazine weitergehen. Ende November 2023 hat er die Rechte am Titel Emotion erworben. 

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