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Nelly Kennedy - Foto: VW

Nelly Kennedy - Foto: VW

Automobilwirtschaft

Nelly Kennedy nimmt bei VW schon wieder den Hut

Hatte Nelly Kennedy heimweh? Vor gerade mal einem Jahr war die Amerikanerin aus dem Silicon Valley ins beschauliche Wolfsburg gewechselt und hat bei Volkswagen die Nachfolge von Jochen Sengpiehl als Global Chief Marketing Officer (CMO) angetreten (new business berichtete darüber). Wie das Fachmagazin Campaign US jetzt meldet, ist damit jetzt Schluss. Kennedy soll auf eigenen Wunsch in die USA zurückkehren, heißt es aus Wolfsburg.

Für die international erfahrene Marketing-Managerin war der Ausflug nach Niedersachsen nicht die erste Station in Deutschland. Ihre berufliche Geschichte hierzulande begann Ende der 1990er Jahre in München, wo sie sich als Account Director bei der Lifestyle-Agentur Häberlein & Mauerer erste Sporen verdiente. Von München ging es nach Herzogenaurach, zu Adidas. Nach acht Jahren, im Juli 2013, inzwischen war sie beim Sportmoden-Hersteller zur Global Vice President Digital & Relationship Marketing aufgestiegen, ging es zurück nach München, ins Verlagswesen. Condé Nast hatte sie als Executive Director Digital geholt. In die USA ging es erst im April 2015, als Kennedy Googles Ruf folgte und als Global Managing Director Brand beim Tech-Riesen anheuerte.

Warum Kennedy Volkswagen den Rücken kehrt, ist offen ebenso offen wie die Frage, wer auf sie folgt. Zu Letzterem will man sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern, heißt es.

Klar ist nur, dass sie eine ihrer Aktivitäten im Automobilkonzern nicht zum Ende führt: Gerade mal vier Monate nach ihrem Start hat sie einen globalen Media-Pitch wieder ins Rollen gebracht, der ursprünglich mal 2021 angefangen hatte und der bis heute nicht abgeschlossen ist. Seit 2016 hält die zur Omnicom Holding gehörende PHD das Mandat, das natürlich gern auch die anderen Holdings hätten. Noch ist der Ausgang des Verfahrens offen, wenngleich davon auszugehen ist, dass der Etat bei PHD verbleibt. Darüber, ob und welche Auswirkungen Kennedys Weggang letztendlich auf den Prozess haben wird, will man bei Volkswagen ebenfalls nicht sagen.