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Trauer um Warsteiner-Inhaber Albert Cramer


Albert Cramer (Foto), geschäftsführender Gesellschafter der Warsteiner Gruppe, ist am gestrigen Dienstag (20. November 2012) im Alter von 69 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Cramer kam am 22. Mai 1943 in Warstein zur Welt und wuchs zusammen mit seinen drei Schwestern im Elternhaus direkt neben der Brauerei auf. Nach dem Abitur in Bad Godesberg und dem Studium der Betriebswirtschaft an der Universität Köln sammelte erste berufliche Erfahrungen bei der Unternehmensberatung Kienbaum in Gummersbach. 1968 trat er im Alter von 25 Jahren Warsteiner Brauerei ein, die damals von seinem Vater Paul Cramer und dessen Neffen geführt wurde.  Später wurde er Kommanditist, anschließend persönlich haftender Gesellschafter und Allein-Eigner.

Cramer gehörte in dern 70er Jahren zu den ersten Brau-Herren in Deutschland, die bundesweit Werbung für ihr Bier machten und sich dabei an die Welt von Sekt und Champagner anlehnte. 1969 entwickelte er gemeinsam mit dem Glas-Designer Hermann Hoffmann die Warsteiner Tulpe, die bis heute das Warsteiner-Marken-Image prägt. 1984 verewigte der legendäre Pop-Art-Künstler Andy Warhol das die warsteiner-Tuple in New York auf Leinwand. Heute befinden die Warhol-Gemälde im Verwaltungsgebäude der Warsteiner Brauerei.

Unter Cramers Regie gründete die Brauerei Vertriebsgesellschaften in den Niederlanden, Italien und den USA.  Durch die Übernahmen der Paderborner Brauerei, der Düsseldorfer Privatbrauerei Frankenheim und der Herforder Brauerei in Ostwestfalen sowie die Beteiligung an der König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg in Bayern baute Cramer das warsteiner-Imperium in Deutschland aus. Heute erzielt die Gruppe inklusive der deutschen Welcome Hotelgruppe mit zusamen über 2.300 Beschäftigten einen Jahresumsatz von mehr als 520 Mio. Euro.

Albert Cramer hinterlässt drei Töchter Christina, Josephin und Catharina sowie fünf Enkel. Die jüngste Tochter Catharina Cramer , 34, trat 2006 in die Geschäftsführung der Warsteiner Gruppe ein und führt das Familien-Unternehmen jetzt in neunter Generation.