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Trauer um den Direct-Marketing-Pionier Klaus Schober

Am vergangenen Freitag, dem 8. März 2013, ist Klaus Schober im Alter von 75 jahren nach kurzer und schwerer krankheit verstorben. Klaus Schober zählte zu den Pionieren im Direktwerbe-Geschäft in Deutschland und hat mit der Schober Information Group einen der bedeutendsten Daten-Provider in Europa aufgebaut. Der Förderer von Kunst (u. a. die jährliche Schober-Edition mit Original-Grafiken) und Sport (Tennis und Fußball) wurde im Januar 2010 ob seines vielfältigen Engagements mit den Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Schober, der am 15. Okt. 1937 in Stuttgart geboren wurde, stieg 1956 nicht in den elterlichen Tabak-Großhandel, sondern in den von seinem Bruder Erwin gegründeten Stuttgarter Adressenverlag ein. In den fünfziger Jahren realisierte er die Idee, auf Basis von Firmen- und Konsumenten-Datenbanken eine bedarfsgerechte Ansprache von Verbrauchern und Unternehmen direkt auf dem Postweg zu realisieren. Bereits in den 70er Jahren initiierte er die „Robinson-Liste“, die es Verbrauchern ermöglicht, personalisierte und zielgruppengerechte Werbeinformationen zu erhalten.

1976 begann er die Europäisierung des Unternehmens mit der Gründung von Schober Schweiz. Heute sind Schober Unternehmen und Beteiligungen von Spanien bis Polen in ganz Europa und seit 2012 auch in Asien vertreten.

Von 1985 bis 1989 war er Präsident des Deutschen Dialogmarketing (DDV). Als Präsident des DDV prägte er die Normen und Verhaltenskodizes, die bis heute nachhaltig wirken und den Umgang mit Daten im Interesse des Verbraucherschutzes regeln.

1986 begann er den Aufbau einer bis heute im Einsatz befindlichen und bisher einzigartigen Hausbewertung in Deutschland. Es wurden durch Vorort-Begehung 20 Millionen Gebäude nach neun Kriterien bewertet, darunter Gebäudecharakteristik, Gartengröße, Altersklasse des Gebäudes, Bauweise, Zustand oder Wohngegend. In Deutschland wurden auf diese Weise nahezu alle Gebäude erfasst.

Im Mai 2012 verabschiedete er sich nach der Stabsübergabe an seinen Sohn Ulrich aus dem operativen Geschäft.