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Trauer um die Werbe-Legende und den GGK-Mitgründer Paul Gredinger

Am vergangenen Sonntag, dem 6. Oktober, ist Paul Gredinger in Thalwil in der Schweiz im Alter von 86 Jahren gestorben. Mit den unkonventionellen Kampagnen der Werbeagentur GGK hat Paul Gredinger in den 60er, 70er und 80er Jahren Werbe-Geschichte geschrieben. Die Kampagnen der GGK für Kunden wie IBM (SchreIBMaschine), Volkswagen, Swissair oder Jägermeister gehören zum Besten, was die Werbung hervorgebracht hat. Bei allen relevanten Werbe-Festivals wurden die GGK-Kampagnen mit Goldmedaillen und Grand Prix's überhäuft. Die Agentur galt als kreative Kader-Schmiede und hat knapp drei Jahrzehnte die Entwicklung der Werbung geprägt.

Die Agentur wurde 1959 von Karl Gerstner (Grafiker) und Dr. Markus Kutter (Ex-Werbeleiter es Pharma-Riesen Ciba-Geigy) in Basel gegründet. 1962 stieß der studierte Architekt Paul Gredinger hinzu und der Aufstieg der GGK-Gruppe in den Werbe-Olymp begann. Zur Hochzeit 1988 war die GGK mit 20 Büros weltweit aktiv, allein in Deutschland gab es fünf Niederlassungen (Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart).

Nachdem sich Gerstner 1972 und Dr. Kutter 1975 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hatten, betimmte Gredinger den Kurs der Agentur und sorgte für deren Internationalisierung. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre kam die GGK-Gruppe in wirtschaftlich schweres Fahrwasser. Viele der Geschäftsführer und Top-Kreativen machten sich mit eigenen Agenturen selbständig und nahmen wichtige Kunden mit. 1990 verkaufte Gredinger die inzwischen strauchelnde Agentur an die Schweizer Trimedia-Holding.

Bei GGK haben unter anderem folgende Top-Kreative und Manager gearbeitet: Michael Schirner, Helmut Sendlmeier, Konstantin Jacoby, Wolf D. Rogosky (der Erfinder der Jägermeister-Unikat-Kampagne "Ich trinke Jägermeister, weil...") und Reinhard Springer.