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Dirk Kurbjuweit war in 24 Jahren beim Spiegel bereits von Februar 2015 bis Dezember 2018 stellvertretender Chefredakteur - Foto: Der Spiegel

Dirk Kurbjuweit war in 24 Jahren beim Spiegel bereits von Februar 2015 bis Dezember 2018 stellvertretender Chefredakteur - Foto: Der Spiegel

Nachrichtenmagazine

Dirk Kurbjuweit wird neuer Spiegel-Chefredakteur

Der Spiegel-Autor und ehemalige stellvertretende Chefredakteur Dirk Kurbjuweit, 60, wurde mit sofortiger Wirkung zum Chefredakteur des Hamburger Nachrichtenmagazins berufen. Steffen Klusmann, 57, verlässt, wie bereits vermutet wurde, die Chefredaktion. Als Gund wird in einer Mitteilung der Spiegel-Gruppe Uneinigkeit bei der künftigen Strategie genannt.

Kurbjuweit war in 24 Jahren beim Spiegel bereits von Februar 2015 bis Dezember 2018 stellvertretender Chefredakteur und ist seither Autor im Hauptstadtbüro. Neben seiner Tätigkeit beim Spiegel hat er auch mehr als zehn Bücher verfasst. Als Journalist wurde er unter anderem mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet.

„Wir sind Steffen Klusmann zu großem Dank verpflichtet für seine wegweisende Arbeit in den vergangenen fast fünf Jahren, allem voran für die Zusammenführung der Print- und Online-Redaktion und die Erfolge in unserer digitalen Abo-Strategie“, sagt Geschäftsführer Thomas Hass. „Mit seinem Instinkt als Blattmacher und vielen journalistischen Erfolgen hat er dem Spiegel in herausfordernden Nachrichtenzeiten das Vertrauen seiner Leserinnen und Leser gesichert. Wir hätten uns in den vergangenen Jahren keinen Besseren vorstellen können und bedauern sehr, dass es am Ende nicht gelungen ist, unsere immer sehr gute Zusammenarbeit für die Zukunft fortzusetzen. Wir wünschen Steffen nur das Beste.“

Steffen Klusmann erklärt: „Es war mir eine große Ehre, in den vergangenen fast fünf Jahren für die Spiegel-Redaktion gearbeitet zu haben. Wir haben eine ganze Menge gemeinsam erreicht. Zuletzt haben Geschäftsführung und ich in entscheidenden strategischen Fragen allerdings allzu oft keine Einigkeit erzielt – was nun mein Ausscheiden zur Folge hat. Ich wünsche der Redaktion in den kommenden Jahren viel Mut und Geschick, die nötige Kompetenz und Leidenschaft bringt sie ohnehin mit.“

Klusmanns Nachfolger Dirk Kurbjuweit soll nun laufende Reformprojekte „mit verlässlicher Stabilität vorantreiben„ und die strategische Priorisierung von Spiegel+ intensivieren. „Dirk Kurbjuweit bringt als herausragender Publizist alles mit“, so Hass. „Wir haben ihn viele Jahre als streitbaren, durchsetzungsstarken Kollegen erlebt, und er wird die richtigen Impulse für  Spiegel-Journalismus im Netz wie im Magazin setzen.“ Co-Geschäftsführer Stefan Ottlitz ergänzt: „Dirk Kurbjuweit hat ein klares Bild davon, wie unser Journalismus im Digitalen wie in Print weiterzuentwickeln ist zwischen Tempo und Tiefe, und er hat sowohl als Autor als auch in Leitungsfunktionen vorgemacht, wie man das Profil des  Spiegel schärft. Auf eine weitere Markenprofilierung kommt es gerade in unserer Pay-Strategie an, und deren Erfolg ist für unsere journalistische wie wirtschaftliche Unabhängigkeit essenziell.“  

Zur  Spiegel-Chefredaktion gehören als Mitglieder auch Thorsten Dörting, 48, der die digitalen Entwicklungen verantwortet, die Politikchefin Melanie Amann, 45, und Clemens Höges, 62, als Blattmacher mit Print-Fokus.

Klusmann war seit Januar 2019 Chefredakteur des Spiegel, nachdem er zuvor dieselbe Position beim zur Spiegel-Gruppe gehörenden Manager Magazin bekleidet hatte. Davor war er unter anderem Chefredakteur der Financial Times Deutschland, der Gruner+Jahr-Wirtschaftsmedien und stellvertretender Chefredakteur des Stern.

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Margit Mair 26.05.2023