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Springer & Jacoby verhandelt mit Omnicom

Gründer und Inhaber Reinhard Springer im Kontakt mit Omnicom-Chef John Wren über die Beteiligung der US-Holding an S&J und am Aufbau eines S&J-Networks Gründer und Inhaber Reinhard Springer im Kontakt mit Omnicom-Chef John Wren über die Beteiligung der US-Holding an S&J und am Aufbau eines S&J-Networks
In den Vorbereitungen zum Aufbau eines eigenen Networks der Hamburger Agentur Springer & Jacoby ist zum Ende vergangenen Jahres so richtig Dampf auf den Kessel gekommen. Noch kurz vor Weihnachten machte sich Alteigner und Aufsichtsrat Reinhard Springer gemeinsam mit Agenturchef André Kemper auf nach New York, um dort John Wren zu treffen. Das ist der Chairman der Agenturholding Omnicom, zu deren Weltreich schon die Networks BBDO, DDB und TBWA gehören. Und die sich mit Geld und Know-how auch am Aufbau eines zunächst europäischen Networks unter Führung und unter dem Label von Springer & Jacoby beteiligen will. In ihrem Reisegepäck brachten Springer und Kemper ein zuvor in Hamburg mit den S&J-Gesellschaftern in mühevoller Kleinarbeit entworfenes Szenario für eine Kooperation mit: Omnicom übernimmt 20% der Anteile an S&J, und die Agentur wird zur Aktiengesellschaft umgewandelt. Börsengang zur Geldbeschaffung für Investitionen in den Network-Aufbau nicht unbedingt ausgeschlossen. John Wren zeigte sich höchst interessiert.Bindeglied zwischen den potenziellen Partnern ist nicht zuletzt der gemeinsame Kunde DaimlerChrysler. S&J betreut Mercedes im Heimatland, Omnicom-Agenturen das Mediavolumen des Konzerns weltweit, und das ist nur ein Bruchteil der bestehenden Verbindungen. Hinzu bekommt - und das bringt weitere Bewegung ins Spiel - dass Mercedes Italien durch die Fusion seines dortigen Werbepartners AP Lintas mit Opel-Betreuer Lowe schon bald eine neue Agentur braucht. Die Gründung von Springer & Jacoby Italia ist daher dringend geboten - oder eine gute Chance vertan. Obendrein bereitet S&J intern schon Mitarbeiter für den Einsatz in anderen europäischen Ländern vor. Den Franzosen Laurent Burdin für S&J France sowie Thomas Löw und den ausgezeichneten Kreativen Roland Vanoni für S&J España. Einen einheimischen Spanier hat die Agentur auch schon an der Angel, Joaquin Pelaez. Der kommt von Seat-Betreuer Bates Barcelona, einer Werberei, die bis zum Seat-Gewinn noch Delvico Bates hieß und für Mercedes arbeitete. Wegen des Kundenkonflikts hat sich Delvico inzwischen von Bates in die Unabhängigkeit verabschiedet. Mit dem Mercedes-Etat im Gepäck und mit Signalen im Markt, daß die Agentur nicht lange unabhängig bleiben will, sondern wieder Anschluß sucht. Vielleicht können Omnicom und/oder S&J da ja was machen.

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Redaktion 01.10.2000