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Henkel macht mit 'Duck-Tapes' und 'Gute Arbeit' Tesa Konkurrenz

"Damit die Welt zusammenhält." Mit diesem sinnigen Spruch will der Düsseldorfer Henkel-Konzern sein neues Produkt 'Duck Klebebänder' unter die Leute bringen und so Tesa-Hersteller Beiersdorf Konkurrenz machen. Auf dem Klebstoff-Sektor ist Henkel bekanntlich bereits bestens positioniert; nun soll auch der Klebebänder-Markt erobert werden. In die Werbeoffensive geht Henkel im Laufe des Jahres. Der für die Duck-Produkteinführung in Deutschland zuständige Projektleiter, Frank Massia, kündigt an: "2000 wird es eine breite Kampagne geben." Als Agentur dazu hat er sich Gute Arbeit aus Mühlheim an der Ruhr ausgesucht. Massia kannte die Werber "über Kontakte" und ließ sie mit zwei weiteren Agenturen präsentieren. Die Wahl für Gute Arbeit verwundert indes. Schließlich hat Henkel zum einen eine Handvoll Stamm-Agenturen, zum anderen setzt man im Unternehmen sonst gezielt auf eine internationale Marken- und Marketing-Strategie. Nur zum Vergleich: Rivale Beiersdorf gibt für Tesa pro Jahr 120 Millionen Mark für Marketing und Forschung aus und arbeitet mit einer Network-Agentur zusammen (FCB Wilkens, Hamburg). Massia will über die Etathöhe der Duck-Werbung keine Angaben machen, aber auf jeden Fall wirkt der geplante Angriff von Henkel irgenwie etwas halbherzig (was die Qualität der Agentur natürlich in keinster Weise mindern soll). Man darf zumindest gespannt sein, wie viele Käufer künftig bei Duck kleben bleiben. Henkel hatte 1998 den Klebeband-Hersteller Manco aufgekauft und sich mit dem Produkt 'Duck-Tapes' in den USA so eine breite Distribution gesichert. Nun soll die Marke auch in Deutschland populär werden; als erste große Kette vertreibt Wal Mart das Produkt, andere folgen jetzt. Das Duck-Sortiment entspricht dabei weitgehend dem von Tesa und umfasst beispielsweise Isolier-Bänder, Maler-Krepp und Universal-Bänder. Der Preis ist etwa niedriger als bei Tesa-Produkten. (tor)

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Redaktion 17.01.2000