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Kein schöner Tag für Leagas Delaney: Diebels geht

Agenturen in Bierlaune aufgepasst: Bei Diebels gibt es was zu holen. Die Altbier-Familienbrauerei aus Issum wird nicht weiter mit ihrer erst zum Jahresbeginn verpflichteten Agentur Leagas Delaney zusammenarbeiten. Das liegt weniger am Anfang des Monats erfolgten Standortwechsel der Agentur von Düsseldorf nach Hamburg. Noch vor einiger Zeit hatte PR- und Marketingchefin Marion Holbeck nämlich erklärt, dass Diebels sich als "nationale Biermarke" verstehe, ein Standort in der rheinischen Altbierheimat also nicht zwingend nötig sei. Entscheidend für die Trennung von Leagas Delaney dürfte vielmehr deren neue Spitze sein. Die besteht jetzt bekanntlich aus den ehemaligen Jung-von-Mattern Alexander Maisch, Stefan Zschaler und Hermann Waterkamp, die das bisherige Düsseldorfer Chefduo Hendrik Schulze und Karen Heumann beerbt haben. Zu den beiden Düsseldorfern hatten die Diebels-Leute ein sehr gutes Verhältnis, was für den Familienbetrieb um Chef Paul Bösken-Diebels immer von großer Bedeutung war. Dass wegen dieser guten Chemie der Diebels-Etat zu den neuen Arbeitgebern von Heumann (Jever-Agentur Jung von Matt) beziehungsweise Schulze (noch unbekannt) wandert, ist indes zweifelhaft. Vielmehr wird der Etat wohl neu ausgeschrieben. Dann kriegen auch Agenturen eine Chance, die nicht ihren Sitz im Altbier-Stammland haben. Dennoch dürfte das emotionale Einleben in die Alt-Kultur und damit in das Marken-Verständnis von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein. In den Neunzigern hatte Diebels werblich voll und ganz auf BBDO Düsseldorf gesetzt: Eine Zusammenarbeit, deren Ergebnisse eine breite Anerkennung gefunden hatten ("Ein schöner Tag"). Davor saß mit Springer & Jacoby eine Agentur aus dem Alsterwassergebiet Deutschlands am Zapfhahn des unangefochtenen Altbier-Marktführers. (tor)

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Redaktion 19.06.2000