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ISMM/ISL-Konkurs: Schuldenberg beläuft sich auf über 1,1 Milliarden Franken

Gläubiger trafen sich in Zug / Verteilbares Vermögen liegt bei gut 15 Millionen Franken Gläubiger trafen sich in Zug / Verteilbares Vermögen liegt bei gut 15 Millionen Franken
Der bankrotte Sportmarketing-Konzern ISMM/ISL hat einen Schuldenberg von gut 1,1 Milliarden Franken hinterlassen. Wie auf der Gläubiger-Versammlung in Zug bekannt wurde belaufen sich die vorläufigen Forderungen gegenüber der Holding ISMM auf 409,2 Millionen Franken und gegenüber der Agentur ISL auf 772,6 Millionen Franken. Zur Abdeckung stehen bei ISMM 6,1 Millionen Franken und bei ISL 9,6 Millionen Franken zur Verfügung. Das dürfte auf eine Quote von etwas mehr als ein Prozent hinauslaufen.

Allerdings gibt es da auch noch die Forderungen der Angestellten, die bei ISMM 2,1 und bei ISL rund 7 Millionen Franken betragen. Die größten Verlierer bei diesem Milliarden-Spiel dürften die Banken sein, wenn es um die Höhe der Summe geht. Aber auch das Sport-Sponsoring hat einen schweren Image-Schaden erlitten durch die unseriösen Aktivitäten einer bis dato angesehenen Agentur. .

Allein den ISL-Managern die Schuld an diesem Deasaster zuzuschieben, wäre unredlich. Auch die Geldgier der Sport-Organisatoren spielt hier eine große Rolle. Säßen bei den Verbänden Profis mit realistischem Wirtschaftsverständnis, dann wäre von vornherein klar gewesen, dass die Summen die ISL zahlen wollte, niemals finanzierbar gewesen sind. Das gilt vor allem für die ATP- und für die CART-Rechte. Dort wurde einfach zu hoch gepokert und dann wundern sich die Spieler, wenn plötzlich einer nicht mehr zahlen kann. Diese Spiel-Schulden sind mit Sicherheit keine Ehrenschulden. (ps)

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Redaktion 07.05.2001