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Jung von Matt will gegen BBDO wegen "unmoralischer" Kunden-Abwerbe-Methoden (Gratisarbeit) vorgehen

Im neuen 'Spiegel' fährt die Hamburger Kreativ-Agentur schwere Geschütze gegen den Branchen-Primus auf Im neuen 'Spiegel' fährt die Hamburger Kreativ-Agentur schwere Geschütze gegen den Branchen-Primus auf
In der neuen 'Spiegel'-Ausgabe wirft Holger Jung, Mitinhaber der Hamburger Kreativ-Agentur Jung von Matt und zugleich Präsident des Agenturverbandes GWA, dem Branchen-Primus BBDO vor, den JvM-Vorzeige-Kunden Sixt mit unlauteren Methoden, nämlich einer dreijährigen Gratisarbeit, angebaggert zu haben. Diesen Vorgang will er juristisch prüfen lassen und auch vor den GWA-Ältestenrat bringen.

Seitens BBDO bestätigt zwar Hubertus von Lobenstein, dass man bei Sixt akquiriert habe und nicht zum Zuge gekommen sei. Olaf Göttgens, Chef von BBDO Consulting weist den Vorwurf der Gratisarbeit als "Quatsch" zurück. Auch Sixt-Vertriebsvorstand Hans-Ulrich Sachenbacher bestätigt Gespräche, in denen es um generelle Strategien gegangen sei.

Die Geschichte ist pikant, aber durch die Veröffentlichung im 'Spiegel' erhält sie eine ausgesprochen hohe Brisanz. Es hat immer wieder Gerüchte über Verstöße gegen die GWA-Statuten gegeben. Hin und wieder folgten auch Konsequenzen wie Austritte aus dem Verband. Doch eine so scharfe und so hoch aufgehängte Auseinandersetzung ist bislang einzigartig. Die Folgen sind noch nicht in ihrem gesamten Ausmaß absehbar.

Sollte Jung von Matt die Vorwürfe belegen können, wäre es um den Ruf von BBDO geschehen. Das hätte auch personelle Konsequenzen in der Führungsspitze zur Folge. Ähnliches gilt auch im umgekehrten Fall. Lassen sich die Vorwürfe nicht belegen, müsste Holger Jung sein GWA-Amt niederlegen und der Ruf der Agentur Jung von Matt wäre schwer beschädigt. Man darf gespannt sein, wie sich diese Kontroverse weiter entwickelt. (ps)

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Redaktion 01.11.2004