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Neue Runde im Kampf um den französischen Agentur-Konzern Havas

Großaktionär Vincent Bolloré kündigt ein Investment von 200 Millionen Euro in der Medien-Branche an Großaktionär Vincent Bolloré kündigt ein Investment von 200 Millionen Euro in der Medien-Branche an
Der französische Werbe-Konzern Havas, hierzulande durch Euro RSCG vertreten, ist seit seit Scheitern beim Rennen um die Grey-Gruppe selber zum Gegenstand von Übernahme-Gerüchten geworden. Nun ist offenbar eine neue Runde beim Kampf um die Selbständigkeit eingeläutet worden. Der Havas-Großaktionär Vincent Bolloré, der seinerzeit gegen eine Grey-Übernahme war, hat seine Havas-Anteile (86,4 Millionen Aktien im Wert von 350 Millionen Euro) in der Holding Bolloré Médias Investissements gebündelt und will zusätzlich 200 Millionen Euro in die Medien-Branche (wahrscheinlich Havas) investieren.

bei dem Coup steht ihm die Bank Société Générale zur Seite, die Bolloré gegen eine Sicherheit von 55,1 Havas-Aktien die 200 Millionen Euro leiht. Die Bank ist pikanterweise im Havas-Aufsichtsrat mit Sitz und Stimme vertreten.

Havas-Chef Alain de Pouzilhac kann gegen den Angreifer Bolloré nur wenig unternehmen. Derzeit hat er ihn schriftlich aufgefordert, sich über seine Ziele näher zu äußern. An der Börse wird Havas derzeit mit 1,8 Milliarden Euro bewertet. Sollte Bolloré die 200 Millionen Euro für Havas-Aktien ausgeben, dann könnteer gemessen am heutigen Havas-Wert über mehr als 25 Prozent der Aktien bzw. Stimmrechte gebieten. (ps)

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Redaktion 28.12.2004