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OWM fordert einheitliches Media-Modell

Die Rolle der Mediaagenturen und die Vermarktungsmodelle: Aktuelle Themen, die heute auch bei der 12. OWM Fachtagung in Hamburg heiß diskutiert wurden. OWM-Chef Uwe Becker verwies in seiner Eröffnungsrede auf die Durchsuchungen bei den beiden großen TV-Vermarktern SevenOne Media (ProSiebenSat.1) und IP Media (RTL) sowie bei fast allen großen Media-Agenturen. Grund: Das Bundeskartellamt vermutet ein Duopol von IP und SevenOne Media. Als Kernprobleme der Modelle von IP und SevenOne Media sieht Becker eine hohe Inflexibilität, eine zu langfristige Fixierung und das Fehlen von Leistungsbezug und Leistungssicherheit. Becker: "Wir empfehlen, dass alle Rabatte, Honorare und sonstige Vergünstigungen an den Kunden gehen. Dies sollte der Werbungtreibende vertraglich mit seiner Agentur regeln. Aber er muss dann auch detailliert über den Leistungsumfang mit der Agentur reden und sie angemessen und fair honorieren." Dabei wolle die OWM vermitteln: "Wir bieten an und fordern einen gemeinsamen Dialog und Austausch aller Parteien mit dem Ziel, für 2009 eine Neuausrichtung des Marktes zu erreichen. Die derzeitigen Modelle sind nicht befriedigend und werden das Jahr 2008 so nicht überleben. Wie in allen anderen Media-Märkten wünschen auch wir uns ein einheitliches Modell mit weniger Komplexität. Und vor allem ein transparentes Modell."
Becker fasste auch die Kernergebnisse der jährlichen OWM-Mitgliederbefragung zusammen. Demnach ist die Umsatzentwicklung bei 46% der Unternehmen besser als 2006, bei 38% konstant geblieben. Die Ertragsentwicklung ist hingegen bei der Mehrzahl (42%) die gleiche wie 2006 (der Rest verteilt sich gleichmäßig auf "schlechter" bzw "besser" als 2006). Das Werbevolumen liegt bei 46% der Befragten auf dem Niveau von 2006. Die restlichen Angaben fallen zu gleichen Teilen auf "niedriger" bzw. "höher". Was die Prognose für 2008 betrifft: 66% erwarten eine bessere Umsatzentwicklung, das Werbevolumen wird bei mehr als der Hälfte gleich bleiben.