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Finanzierungsmodell der DFL unter Druck

Das Bundeskartellamt drängt darauf, dass auch künftig die Begegnungen der Fußball-Bundesliga zeitnah nach dem Spiel im Free-TV zu sehen sind. Dies soll denn auch eine der Bedingungen für die Zustimmung zur Zentralvermarktung werden. Im Schreiben der Wettbewerbshüter wird die Bundesliga-Zusammenfassung vor 20.00 Uhr im Free TV als notwendig erachtet. Das Bundeskartellamt überprüft bereits seit einigen Monaten den Drei-Milliarden-TV-Deal zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der Kirch-Tochter Sirius.

Die Vertreter des Ligaverbands äußern sich kritisch zur Auflage der Wettbewerbshüter und befürchten Millionen-Verluste. Denn DFL und Sirius wittern die Gefahr, dass ihre Fernsehpartner ARD und Premiere weniger Geld als bisher zahlen, weil die ARD-Sportschau bei den noch anstehenden TV-Verhandlungen unterstützt wird. "Nach meiner Auffassung kann aber das Bundeskartellamt der Liga und ihren Partnern weder Sendezeiten noch Preisgestaltung diktieren, um es mal überspitzt zu formulieren", sagte  Liga- Vizepräsident Peter Peters gegenüber dem 'kicker'. Und Ligapräsident Reinhard Rauball äußert heute in einer Stellungnahme: "Wir sind über die Äußerungen des Kartellamtes sehr erstaunt. Fakt ist offensichtlich, dass das Kartellamt jetzt weder das neue innovative TV-Modell mit eigenem Sender noch die Beteiligungen des Vermarktungspartners beanstandet. Zentraler Kritikpunkt scheint die seit Bestehen der Bundesliga bewährte Praxis der Zentralvermarktung zu sein."