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DFL-Chef Seifert läuft die Zeit davon

Dem Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Christian Seifert, läuft bei der Vermarktung der Bundesliga-Rechte allmählich die Zeit davon. Denn die Ausschreibung der Fernsehrechte ist bereits überfällig. Laut 'Sport Bild' hat die Liga eine Rücktrittsoption genutzt, um sich aus dem drei Milliarden Euro schweren Vertrag mit dem Leo Kirch-Unternehmen Sirius zu lösen. Dies wurde von Liga-Präsident Reinhard Rauball gegenüber der Nachrichtenagentur Dpa dementiert.

Das Bundeskartellamt hatte unvermindert die Zustimmung zu dem Deal zwischen Sirius und DFL verweigert. Die Behörde besteht nach wie vor darauf, dass die Zusammenfassung der Spiele vor 20 Uhr im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen ist, womit der DFL und Kirch schlicht die Geschäftsgrundlage fehlt. Auch die von der DFL nachgereichten Änderungen der Vermarktungspläne stießen beim Kartellamt auf Ablehnung. 

Mit der aktuellen Konstellation steht Seifert quasi vor der 'Quadratur der Kreises'. Er muss die Auflagen des Bundeskartellamts erfüllen, soll aber auch den Vereinen mehr Geld in die Kasse spülen. Denn die werden angesichts der verzwickten Lage langsam nervös. Die Fußball-Clubs erzielen mit den Einnahmen aus der Vermarktung der Bundesliga-Rechte rund drei Viertel ihres Umsatzes.