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Verbände wehren sich gegen staatliche Werbeverbote


Der Fachverband für Sponsoring FASPO, der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) und der Deutsche Brauer-Bund beziehen gemeinsam Stellung zum hochaktuellen Thema 'Staatliche Werbeverbote'. Sie weisen darauf hin, dass die geplanten Restriktionen zu großen Problemen im Sport- und Kulturbereich führen würden. Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung am 11. September in Frankfurt am Main appellierten die Verbände an die Politik, die geplanten Einschränkungen im Bereich Sponsoring zu überdenken. Unternehmen und Verbände, vor allem die Sportvereine, setzten sich mit Nachdruck gegen Alkoholmissbrauch ein und klärten bereits heute Jugendliche mit vielfältigen Maßnahmen über dessen Folgen auf.

Sollten diese Verbote Gesetzeskraft erlangen, müssten Sport, Kultur und soziale Einrichtungen auf Sponsoringerlöse in Höhe von ca. 480 Millionen Euro verzichten, so die Verbände. Vor allem kleinen Vereinen und vielen Kulturfesten würde dadurch ein wesentlicher Teil ihrer wirtschaftlichen Grundlagen entzogen. "Ganz klar - überall in Deutschland sterben große Jugend-Kulturevents und Jugendclubs, wenn die Brauereien nicht mehr sponsern dürfen. Konkret gesagt: Wenn die Sponsorengelder der Brauereien wegfallen, fehlen den Veranstaltern bis zu 85 Prozent der Finanzierungsmittel. Das ist nicht zu ersetzen", erklärt Lars-Oliver Vogt (Foto), Konzertveranstalter und Geschäftsführer der Agentur The Sponsor People. Und Jean-Baptiste Felten, Vizepräsident des FASPO ergänzt: " Nach unseren Berechnungen  würden im Kultur- und Public-Sponsoring ca. 100 Mio Euro wegfallen, im Sport sogar 380 Mio Euro. Auch im Festivalbereich gehören Brauereien zu den wichtigsten Partnern der Kulturveranstalter. Wenn durch das Werbeverbot 30 Prozent Förderungsgelder entfielen, hätte das katastrophale Auswirkungen."

Wolfgang Burgard, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, verweist auf das verantwortungsbewusste Handeln der deutschen Brauwirtschaft und die bereits erfolgte Beteiligung an Aufklärungskampagnen: "Einen missbräuchlichen Konsum unserer Produkte lehnen wir entschieden ab. Wir Brauer unterstützen die Akteure auf bundepolitischer Ebene in ihren Bemühungen, den Alkoholmissbrauch insbesondere jugendlicher Verbraucher wirksam zu bekämpfen. Gerade Sponsoring trägt als wesentlicher Faktor zu kulturellen Veranstaltungen und zum Vereinsleben in Deutschland bei. Es ist für die Aufrechterhaltung des Breitensports, gerade im Hinblick auf eine sinnvolle und drogenpräventive Jugendarbeit, unverzichtbar."