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Deutschland enttäuscht bei Promo- und PR-Löwen

Der erste Award-Abend bei den Cannes Lions ist für Deutschland enttäuschend ausgefallen. Bei den Promo-Löwen gibt es weder Grand Prix noch Gold oder wenigstens Silber für Deutschland. Ersterer geht nach Japan für Beacon Communications, Tokio, und den Kunden Resort Facilities. Lediglich ein einziger Bronze-Löwe in dieser Kategorie ist zu verzeichnen, und zwar für Lukas Lindemann Rosinski, Hamburg, und die Arbeit 'Lego' für Mytoys.de. Im vergangenen Jahr war das noch anders: Da gab es einen Promo-Goldlöwen und insgesamt sechs Auszeichnungen.

Noch wesentlich schlimmer ist das Ergebnis jedoch in der neuen Kategorie PR. Nicht ein einziger Löwe ist hier für Deutschland gewonnen, und das bei starker Beteiligung. Schon auf der Shortlist hatten lediglich zwei Beiträge gestanden: das bei anderen Wettbewerben wie dem ADC noch viel gelobte Youtube-Fantagebuch von Kolle Rebbe, Hamburg, sowie 'Reduce CO2' von Scholz & Friends Berlin für das Verkehrsministerium.

Bei Direct sieht es etwas besser aus. Zwar gibt es auch hier weder Grand Prix noch Gold (Was auch im vergangenen Jahr schon der Fall war). Der Grand Prix geht in beiden Kategorien verdientermaßen an "Best Job in the World", eine Arbeit von Cumminsnitro Brisbane, Australien, für das Tourismusbüro, die auch hierzulande viel Presseaufmerksamkeit bekommen hat. Dabei handelt es sich um einen Wettbwerb, dessen Gewinner nun sechs Monate auf einer australischen Insel als "Islands Caretaker" arbeitet.

Dafür können die Agenturen aber immerhin zweimal Silber und achtmal Bronze mit nach Hause nehmen. Allerdings machen den Gewinn DDB Berlin und Lukas Lindemann Rosinski weitgehend unter sich aus: Silber geht an DDB für den Beitrag 'The Navigationletter' für den 'Advertiser of the year' Volkswagen, außerdem erneut an Lukas Lindemann Rosinski für 'Folder Mailing' für Mercedes Benz.

Bei Bronze zeichnet sich ein ähnliches Bild: noch einmal drei Auszeichnungen für Mytoys.de. Auch DDB und VW können noch dreimal siegen, und zwar einmal mit 'The Navigation Letter' und zweimal mit 'Bluemotion Petrol Receipt', ein Beitrag, der beim ADC als potentieller Fake für Streit gesorgt hatte.

Bronze geht außerdem an Serviceplan, München, für die Verlagsgruppe Lübbe & Co., und Jung von Matt, Hamburg, für 'Flickr' für Mercedes Benz.

Außerdem ist die Design-Shortlist bekannt gegeben worden, hier sind 20 deutsche Einreichungen zu verzeichnen. Bleibt also zu hoffen, dass die Ausbeute hier etwas besser ausfallen wird, waren doch 2008 immerhin zwei Agenturen Design-Gold wert. Auch in der Kategorie Cyber sind 20 deutsche Beiträge nominiert.

Alle Infos auf www.canneslions.com

Weitere Kreativwettbewerbe auf www.redbox.de