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Vor der Wahl: Parteien zum Thema 'Sponsoring'

CDU/CSU und FDP messen dem Sponsoring-Engagement der Wirtschaft eine zunehmende Bedeutung zu. Das hat eine Umfrage des Fachverbandes für Sponsoring, FASPO, ergeben, der Interessenvertretung der Sponsoring-Wirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Im Juni hatte der Verband die Parteien um ihre Meinung zu Themen der Rahmenbedingungen von Sponsoring befragt.

Die FDP ist gegen weitere Werbeverbote auch im Sponsoring und ggf. für eine Rückführung bestehender Werbeverbote. Distanzierter bewerten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN das Sponsoring nur als Ergänzung staatlicher Aktivitäten.

Das Mediensponsoring will die CDU/CSU der Werbung gleichstellen, d.h. nach 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen untersagen. In der Compliance-Frage von Hospitality (Vorteilsnahme und –Gewährung) wollen CDU/CSU die bestehenden Regelungen auf Änderungsbedarf prüfen. Ebenso fordert die FDP klare rechtliche Regelungen in dieser Frage.

Bei Kultur- und Sportevents bekennt sich die SPD zur Bedeutung lokaler und regionaler Sponsoren, auch der Brauereien, und setzt sich für eine günstigere Besteuerung gemeinnütziger Körperschaften ein. Für eine Liberalisierung des Sportwetten-Marktes spricht sich die FDP aus. Der SPD ist Spielsuchtbekämpfung wichtig, CDU/CSU stehen zu dem auf Suchtbekämpfung ausgerichteten Glücksspiel-Staatsvertrag, der den staatlich konzessionierten Spielbetrieb regelt, und lassen den Vorwurf der Inkohärenz durch die EU-Kommission nicht gelten. Auch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bekennen sich zum Glücksspielmonopol.

Für die Finanzierung der Dopingbekämpfung im Sport sehen CDU/CSU auch die Sponsoren in der Pflicht. Radikaler denken zu diesem Thema BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, sie fordern freiwillige Spenden der Wirtschaft an die NADA, schließen sogar eine Zwangsabgabe auf Sportwerbe-Ausgaben nicht aus.

Die Linke hat sich nicht geäußert.