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Amtlich: Jochen Rädeker neuer ADC-Sprecher


Mit Spannung wurde die heutige Jahreshauptversammlung des Art Directors Club (ADC) erwartet. Neben der Wahl des neuen Vorstandssprechers standen auch Themen wie das künftige Kategoriensystem des ADC-Wettbewerbs und die Vorstandsstruktur auf der Agenda.
 
Jochen Rädeker neuer ADC-Sprecher

Wie erwartet, tritt Jochen Rädeker (siehe Foto) als ADC-Vorstandssprecher die Nachfolge von Amir Kassaei an. Rädeker, Mitinhaber der Stuttgarter Design-Agentur Strichpunkt, war schon frühzeitig von Kassaei selber vorgeschlagen worden und trat als einziger Kandidat zur Wahl an. Mit ihm soll die Öffnung des Clubs für Kreative jenseits der klassischen Kommunikationsdisziplinen weiter vorangetrieben werden.

Club mit neuem Wettbewerbskonzept

Das soll sich künftig auch im ADC-Wettbewerb abbilden. Der Club startet mit einer komplett überarbeiteten Kategoriestruktur in die neue Saison. Statt wie bisher 48 Kategorien wird es künftig die acht übergeordneten Bereiche Werbung, Dialogmarketing, Digitale Medien, Design, Editorial, Räumliche Inszenierung, Ganzheitliche Kommunikation und Generic Craft geben. In der neu eingeführten Rubrik ’Generic Craft’ werden Leistungen auf Gebieten wie Illustration, Fotografie, Musik und Sound sowie Text ausgezeichnet.

Die acht Bereiche umfassen 70 Kategorien, die wiederum in weitere Unterkategorien unterteilt sind. Der 'ADC Gipfel der Kreativität' zieht im kommenden Jahr von Berlin nach Frankfurt am Main und findet vom 12. bis 16. Mai 2010 statt. Das neue Wettbewerbskonzept, das vom ADC-Vorstand eingebracht wurde, hatte bereits im Vorfeld des Meetings für Gesprächsstoff gesorgt.

Zu den Kritikern gehören Heimat-Kreativchef Guido Heffels, Freelancer Mathias Jahn und Richard Jung, Professor für Kommunikationsdesign und Corporate Identity. Die drei ADC-Mitglieder waren auf der Jahreshauptversammlung in Hamburg mit einem Alternativkonzept für den ADC-Wettbewerb in 2011 angetreten. Ihre Idee, nicht mehr in Werbeformen, sondern ähnlich wie beim Effie in Branchen wie Food, Finanzen usw. zu unterteilen, fand unter den ADC-Mitglieder jedoch keine Mehrheit (70 zu 80 Stimmen).

Für die Weiterentwicklung des Wettbewerbskonzeptes wurde zudem eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Dabei forderte der ADC-Vorstand insbesondere das Trio Heffels, Jahn und Jung auf, sich in der Arbeitsgruppe konstruktiv mit einzubringen.

Vorstand mit neuer Struktur

Neben neuen Wettbewerbskategorien hat sich der ADC auch eine neue Vorstandsstruktur verpasst. Statt bisher je zwei Vorstandsmitglieder aus den Sektionen Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart wird es künftig sechs Sektions- und sechs Fachvorstände geben. Dabei sollen auch Kreative jenseits der klassischen Kommunikationsdisziplinen in den Vorstand rücken, der in einem halben Jahr neu gewählt wird.

Ebenfalls für Gesprächsstoff hatte im Vorfeld des Meetings der Tagungspunkt 'Entlastung des Vorstands' gesorgt. ADC-Mitglied Charlie Leske wollte diese verhindern. Auf der Hauptversammlung hatten dann aber lediglich drei Stimmen gegen eine Entlastung des Vorstands gestimmt.